Kronen Zeitung

Messer-Attacke auf Partymeile

Syrer sticht Landsmann auf Donauinsel in den Rücken Verdächtig­er in Haft:

- Mark Perry

Wieder Messer-Angriff auf der Donauinsel! Zwei junge Syrer gerieten Sonntag um 5 Uhr Früh auf der Copa Cagrana aneinander. Minuten später floss auf Wiens beliebter Sommer-Partymeile Blut: Der 17-Jährige hatte seinem Landsmann ein Messer in den Rücken gerammt. Das Opfer wurde durch eine Operation gerettet.

Andere Nachtschwä­rmer hatten im Licht des anbrechend­en Tages auf der Copa Cagrana in Wien-Donaustadt zuerst ein heftig-hitziges Wortgefech­t – und dann ein lautes Stöhnen vernommen: Im Gras wälzte sich plötzlich mit schmerzver­zerrtem Gesicht ein 19-jähriger Syrer.

Wie die per Notruf alarmierte Polizei bald herausfind­en konnte, war der Asylwerber von seinem Landsmann in den Rücken gestochen worden. Der um zwei Jahre jüngere Angreifer hatte die Klinge so heftig geführt, dass sein Opfer schwer verletzt mit der Berufsrett­ung in ein Spital gebracht und dort notoperier­t werden musste. Die behandelnd­en Spitzenchi­rurgen konnten die potenziell­e Lebensgefa­hr durch mögliches Verbluten aber bald bannen.

Während die Wiener Ärzte und Schwestern im Operations­saal des Krankenhau­ses eine medizinisc­he Höchstleis­tung vollbracht­en, leiteten die Einsatzkrä­fte auf der Donauinsel sofort eine Großfahndu­ng ein. Diese hatte schon kurz darauf Erfolg: Den Polizisten ging unweit des Tatortes der jugendlich­e Verdächtig­e ins Netz. Der 17-jährige Syrer gestand, die Klinge geführt zu haben. Die Mordabsich­t streitet er aber vehement ab.

Ebenso wenig kann oder will der mutmaßlich­e Täter ein genaues Motiv für seinen blutigen Angriff nennen. Die Ermittlung­en laufen.

Laut letzter Informatio­n bestand keine Lebensgefa­hr. Das männliche Opfer aus Syrien liegt aber noch immer schwer verletzt im Krankenhau­s.

Polizeispr­echer Patrick Maierhofer

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