Öffentlicher Verkehr
Jüngst sprachen sich führende Parteienwerber für die kommende Wahl im Herbst wieder einmal für deutliche Verbesserungen und Vergünstigungen im öffentlichen Verkehr aus. Würden die angekündigten Vorhaben auch umgesetzt, gäbe es schon jetzt Anlass zur Freude; aber was bleibt nach den Wahlen übrig? Es ist zu befürchten, dass die heiße Luft wieder nur schnell verpuffen wird.
In jedem westlichen EULand gelten nationale Monatsund Jahreskarten für das jeweilige Land sowohl auf der Schiene als auch im Busverkehr. Nur in Österreich müssen Bahnkarten(jahres-)inhaber für die Bahn- und Postbusse (zur ÖBB gehörend) wieder extra zahlen. Die ÖBBFührung scheint dieser Missstand nicht zu interessieren; der Bahn-Chef beschränkt sich wohl gerne nur auf Ankündigungspolitik.
Karl Kastenberger, per E-Mail
Parteifinanzen
Professor Peter Filzmaier, hervorragender Analyst in allen Kanälen, wetzt auf zwei Seiten mehrere Messer gegen die Parteien wegen ihrer Finanzierung.
Das wird ihm aber nichts nützen, und ich glaube, den Wählern auch nicht. Die Parteien werden sich selbst von so einer scharfen, fundierten Kritik nicht beeindrucken lassen. Bestes Beispiel ist der Altkanzler, der auf die Arbeit im Parlament pfeift und sofort in den Wahlkampf zieht – bestimmt hat er nicht die Einhaltung der Wahlkampfkosten im Sinne.
Jeder logisch denkende Mensch wird ohnehin klar erkennen, dass die unternehmerfreundliche und konsequent arbeitnehmerfeindliche Regierungspolitik durch Großspenden beeinflusst wurde. Denn welcher Unternehmer oder Investor gibt schon Geld aus, ohne einen Gewinn dafür zu erreichen.
Es liegt an den Wählern, den richtigen Schluss daraus zu ziehen.
Rudolf Ratzenberger, per E-Mail
FPÖ im Dilemma
Nun hat es auch die FPÖ erwischt. Koalitionsvorschläge kommen aus den Ländern von dort führenden Funktionären. Es tritt nun genau das ein, was die FPÖ bei den anderen Parteien immer heftig kritisiert hat. Bei der SPÖ werden der Parteivorsitzenden öffentlich Ratschläge erteilt. Bei der ÖVP wird hinter den Kulissen beraten und bestimmt, was Herr Kurz zu sagen und zu tun hat. Ausgenommen der unselige Herr Fischler, der seinen Senf öffentlich dazugegeben hat. Die FPÖ muss nun sehr besonnen agieren, um nicht in das Fahrwasser der anderen
Parteien zu geraten. Ganz wichtig wäre es nun, bald ein Wahlprogramm zu präsentieren – Koalitionsvarianten vor der Wahl zu diskutieren ist Schwachsinn pur. Josef Bauer, St. Stefan ob Leoben
Festplattenvernichtung
Warum auch Kern kostenverursachend Druckerfestplatten schreddern ließ, ist für mich unverständlich. Einfacher und naheliegender wäre es gewesen, er hätte werbewirksam „die Eisenbahn drüberfahren“lassen; vorzugsweise vielleicht sogar die Transsibirische!
Ingeborg Schlögl, per E-Mail
ELGA-Neustart
Abstürze der elektronischen Gesundheitsakte ELGA sind keine Seltenheit. Besonders störungsanfällig ist die sogenannte „E-Medikation“, eine Teilfunktion der Akte. Sie sollte der unkomplizierten Speicherung von verordneten Medikamenten dienen. Fehlanzeige! Die wiederholten Ausfälle des Systems haben eine Dauer von einer Minute bis zu vier Stunden. Jetzt versuchen zwei Top-Informatiker aus der Steiermark, der E-Medikation auf die Sprünge zu helfen. Diese Experten sollen ELGA neu aufsetzen. Klingt alles so, wie vor Jahren vorausgesagt.
Dr. Wolfgang Geppert, Wien
Bargeld
Sollte jemand irgendwelche Zweifel über das Bargeld haben, bitte, bedenken Sie genau, was dann passiert. Je
des „Semmerl“, das Sie kaufen, wird vom ersten Tag an gespeichert. Sie, ja Sie sind doch, so hoffe ich, nicht so naiv, zu glauben, dass Ihre gesammelten Daten nicht verwendet werden. Die Annahme, dass es nur zu Ihrem Besten ist, so „blauäugig“sollte man nicht sein.
Natürlich gibt es in der schönen „Plastikgeldwelt“nicht einen Euro, der, wenn man ihn hat, nicht nachvollziehbar wäre. „Etwas“auf die „Seite legen“, ohne dass es die Bank bzw. Finanzwelt erfährt – unmöglich. Wem das alles nichts ausmacht, ja der wird sich bargeldlos wohlfühlen. Es sollte immer ein duales
Geldsystem geben . . . für alle „Fälle“. Gerhard Forgatsch, Wien
Hilfe vor Ort
Dass der US-Amerikaner Richard Gere ins italienische Lampedusa reist, um dort gerettete Migranten an Bord des spanischen NGO-Schiffs ,,Open Arms“zu besuchen, ist ein politischer Akt. Herr Gere sollte lieber in Amerika solche Aktionen durchführen oder sich dafür einsetzen, die Not an Ort und Stelle in Afrika zu lindern, wie es Pater Karl und Missio-Österreich in Nigeria machen, damit die Menschen erst gar nicht nach Europa flüchten müssen!
Familie Vielgrader, Rappoltenkirchen
Richard Gere
Ich schlage vor, dass Herr Gere nicht nur die Flüchtlinge an Bord der „Open Arms“besucht, sondern sich mit seinen nicht schlecht situierten Kollegen zusammentut und in seinem eigenen Land für die Flüchtlinge vor Ort Sorge trägt.
Weiters kann er sich dafür starkmachen, dass in den afrikanischen Ländern Schulen und Krankenhäuser errichtet werden. Aufklärung wäre auch von Vorteil, denn der Spruch „Gibt der Herr ein Haserl, gibt er auch ein Graserl“stimmt nicht immer.
Bernhard Sigmund, per E-Mail