Feinste holländische Malerei
DomQuartier Salzburg: „Goldene Zeiten“(bis 12. Jänner) Festspielzeit ist in Salzburg auch immer besondere Ausstellungszeit: Jedenfalls lohnt es sich, die Sommerschauen in der Mozartstadt abzuklappern. Erfreulich immer wieder der Besuch im „neuen“DomQuart
Zwei große österreichische Sammlungen haben sich für die Ausstellung zusammengetan: die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien und eben die Salzburger Residenzgalerie. Über 70 Meisterwerke wurden aus den Beständen (die beide aus adeligem Besitz stammen) ausgewählt – niederländische Malerei vom Feinsten.
Die Schau ist bestens in Abteilungen gegliedert und schafft trotz kunsthistorischer Genauigkeit Erlebnisräume für den Betrachter, für die Betrachterin. Kein Thema bleibt dabei ausgespart: Platz findet die Historienmalerei ebenso wie das Porträt, Alltagsszenen ebenso wie Landschaften oder die „Sehnsucht nach dem Süden“, die sich auch in vielen holländischen Gemälden spiegelt.
Das Schöne wird gezeigt, aber auch das harte Leben, das Meer, das in Holland stets eine große Rolle spielt wie das Aufklärerische in einer vom Protestantismus geprägten Welt. Es war wahrlich ein Goldenes Zeitalter: Es ist die Zeit Rembrandt van Rijns, dessen 350. Todestages heuer gedacht wird: Er ist in der Schau vertreten. Und doch stehen in der Ausstellung andere Größen im Mittelpunkt: etwa ein Abraham Bloemaert, ein Adrian Brouwer oder Jacob Isaacksz.
Die Kunst steht dabei im Mittelpunkt, nicht vergessen wurde aber von Kuratorin Erika Oehring der Blick auf geschichtliche Aspekte, auf Gesellschaft und – interessant fürs Publikum – auf den aufblühenden Kunsthandel.