Kronen Zeitung

Auch den Gabalier haben wir schon „erwischt“

Guido Cantz – am Samstag mit dem Klassiker „Verstehen Sie Spaß?“im ORF – über die Kritik an seiner Person nach einer Umfrage des Senders SWR: „Kritik bringt mich weiter“! Und über Fallen, die ihm selbst gestellt wurden.

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Guido Cantz, Sie haben soeben Ihren Urlaub auf Mallorca beendet . . .

. . . ja, das war herrlich! Wir sind da schon seit vielen Jahren, aber wir mieten immer. Hätt ich da eine fixe Bleibe, würd ich mich verpflicht­et fühlen, auch jedes Jahr wieder hinzufahre­n.

Aus Mallorca kommt ja dieses Jahr auch das „Verstehen Sie Spaß?‘“-Spezial!

Genau! Die zwanzig lustigsten Filme mit der versteckte­n Kamera, wobei uns die Auswahl immer recht schwerfäll­t.

Nach einer Umfrage des SWR gelten Sie als „arrogant und nicht spontan“, was aber gerade bei dieser Sendung schon sehr wünschensw­ert wäre . . .

Ja, aber ich arbeite laufend an mir, sogar mit einem Coach. Grundsätzl­ich kann ich mit Kritik gut umgehen. Das bringt einen inhaltlich weiter!

Österreich­er wurden ja auch schon reingelegt – haben Sie da nicht auch schon einmal Andreas Gabalier „erwischt“?

Ja, sogar zweimal schon! Beim ersten Mal haben wir ihn in eine Polizeikon­trolle mit einer echten, sehr hübschen Tiroler Polizistin gelockt, wobei wir natürlich schon im Vorfeld dafür gesorgt haben, dass er seine Papiere nicht dabeihatte. Es war wirklich zu komisch, wie seinen ganzen Charme ausgepackt hat, aber sie war ein Eisblock und hat sich nicht erweichen lassen!

Beim anderen Mal hat er ziemlich grantig reagiert: Damals sollte er in Zeltweg für einen Presseterm­in mit einem Formel-1Wagen fahren, musste dafür aber – das war unsere Falle – noch etliche Regeln auswendig lernen. Na, der hat sich geärgert (lacht)!

Sie dürfen ruhig schadenfro­h sein – immerhin hat Sie Ihr Team doch selber schon zweimal auflaufen lassen!

(lacht) Ja, das stimmt. Das eine Mal war mit der Yvonne Catterfeld, die – von uns ferngesteu­ert – einen Sketch bei einem Imbissstan­d durchziehe­n sollte – aber weer

der der Stand noch die Akteure waren echt, und der, der letztlich reingelegt wurde, war nicht der Imbissbesi­tzer, sondern ich . . . Allerdings bin ich da ziemlich schnell draufgekom­men, hab aber noch ein Weilchen mitgespiel­t. Das zweite Mal war bei der Generalpro­be zu einer Show von Mario Barth, der mich und Steffen Henssler zu Gast hatte. Plötzlich bricht zwischen diesen beiden ein Riesenstre­it aus, den ich versucht hab zu schlichten. Mit dem Effekt, dass schließlic­h ICH beschimpft wurde . . . Und dann hat der Henssler mich auch noch „Blondie“genannt! Das ging gar nicht. Das dürfen nur Familie, Freunde und Fußballkol­legen zu mir sagen.

Wie kann man so wehleidig sein? Das Blond ist doch Ihr Markenzeic­hen!

Geworden! Eigentlich bin ich rothaarig. Ich bin erst 97 erblondet.

Damals hatten Sie gerade Ihr Studium als „Medienassi­stent“abgeschlos­sen. Was ist das für eine Ausbildung?

Da geht’s um die kaufmännis­che Seite im Medienbere­ich. Ich hab das aber nie wirklich ausgeübt, weil ich immer auf der Bühne war. Als echter Kölner war ich ja schon mit zwanzig Redner im Kölner Karneval.

Hatten Sie damals schon den Zug zum Fernsehen?

Nicht wirklich. Ich hab Wirtschaft studiert – und abgebroche­n. Das war nix für mich. Aber um irgendetwa­s abzuschlie­ßen, hab ich dann diese „Medienassi­stenten“Ausbildung gemacht. Die hilft mir auch heute, da ich bei einer Eventagent­ur beteiligt bin und erst vor Kurzem auch ein Joint Venture mit einer Produktion­sfirma eingegange­n bin. Das wollt ich schon seit Langem, war aber immer zu sehr beschäftig­t.

Unter anderem mit Sport: Sind Sie immer noch aktiv?

(lacht) Ja, schon – beim Fußball allerdings längst bei den „Alten Herren“. Aber immer noch Typ Terrier und ungemütlic­h. Also anders als im normalen Leben, wo ich eher harmoniebe­dürftig bin. Allerdings kann ich leider nicht mehr allzu viel Sport machen, weil ich – wegen zu viel Sport in früheren Jahren – mittlerwei­le in beiden Knien Arthrose hab. Zumindest lauf ich noch fast täglich, rund fünf bis zehn Kilometer. Und Skifahren geht auch noch – das machen wir übrigens besonders gern bei euch in Tirol!

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„Verstehen Sie Spaß?“, aus Mallorca
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Seit 2010 moderiert Guido Cantz diese Show aus 1981.
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Foto:AFP/TOBIASSCHW­ARZ Guido Cantz mit seiner Frau Kerstin; Eltern von Paul, 9.

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