Kronen Zeitung

Eine Ski-Ikone ist tot

Abfahrts-Olympiasie­ger Egon Zimmermann ist mit 80 Jahren unerwartet verstorben Die Legende erlag einem Herzversag­en

- E. Faisst

Die Skiwelt trägt Trauer. Egon Zimmermann, Abfahrts Olympiasie­ger am Patscherko­fel in Innsbruck 1964, ist gestern in seinem Heimatort Lech im Alter von 80 Jahren an Herzversag­en verstorben. Bei ihm haben sich zwei Menschen in einer Person vereinigt, Zum einen der ehrgeizige Sportler, der 1962 in Chamonix Riesentorl­aufWeltmei­ster und zwei Jahre später Abfahrts-Olympiasie­ger wurde. Und der Mensch Egon Zimmermann, der zeitlebens in Lech eine hoch angesehene Persönlich­keit war, auch abseits des Sports sehr geschätzt wurde. Nach einem

schweren Verkehrunf­all im Herbst 1964 erreichte der Vorarlberg­er, der auch bei Klassikern wie in Kitzbühel oder Wengen triumphier­t hatte, seine Bestform nicht mehr.

Der Olympiasie­ger beendete 1968 seine Karriere und baute sich mit der Errichtung des Hotel Kristberg in Lech eine Existenz auf. Seine Heirat mit einer Schwedin machte den leutselige­n Zimmermann in den nordischen Ländern bekannt.

Zu seinen Hotelgäste­n zählten auch der schwedisch­e König Carl Gustav und Mitglieder der Musikgrupp­e „ABBA“.

Walter Hlebayna, Präsident des Vorarlberg­er Skiverband­es, würdigte Zimmermann: „Sein Herz für den Skisport war riesig, Egon hat uns immer unterstütz­t.“Im Alter von nur 40 Jahren war Zimmermann an multipler Skerlose erkrankt. Dank seiner persönlich­en Energie und seiner positiven Lebenseins­tellung blieb der Ex-Rennläufer trotzdem bis an sein Lebensende mobil.

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E. Zimmermann ✝

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