Sturm-Vulkan brodelte
Zum vierten Mal benachteiligt, das war für Trainer El Maestro zu viel Nach seinem Ausraster droht eine Liga-Strafe – aber keine vom Klub
Der Trainer ist übers Ziel hinausgeschossen. Dafür hat er sich entschuldigt. In einer Geldstrafe sehe ich keinen erzieherischen Sinn.
Sturms Sportchef Günter KREISSL
Ein klares Abseitstor kassiert, zwei Elfer gegen Sturm, den Sieg in letzter Sekunde verspielt – das war zu viel. Nach dem 3:3 in Mattersburg explodierte der Vulkan! Trainer Nestor El Maestro entgleiste, entriss Referee Spurny nach etlichen Fehlpfiffen den Ball und warf in Rage eine Interview-Begrenzung um.
Bei der Pressekonferenz entschuldige sich der Trainer, gestern bekannte er vor der Mannschaft: „Meine Reaktion war nicht in Ordnung.“Nach einer Anzeige von Referee Spurny wird’s beim Ligasenat wohl eine saftige Strafe hageln – heute nimmt Sturm via Skype Stellung. Auch der Ausspruch von Goalie Siebenhandl Richtung Spurny („am liebsten hätte ihn jeder zusammengegrätscht, aber das kannst du als Spieler nicht“) wirbelte Staub auf.
„Nach vier Spielen, in denen wir benachteiligt wurden, ist der Ärger explodiert“, sagt Sportchef Günter Kreissl, „es war ein Versuch, sich zur Wehr zu setzen. Dabei hat Referee Spurny als letztes Glied in einer Kette alles abbekommen. Das ging aber nicht gegen seine Person.“
Intern alles geklärt
Eine interne Strafe gegen El Maestro bleibt aus: „Er hat sich imagemäßig selbst am meisten bestraft“, so Kreissl, „ich sehe keine erzieherische Maßnahme in einer Geldstrafe. Er weiß, dass er übers Ziel hinausgeschossen ist, und hat sich entschuldigt. Man muss ja auch froh sein, dass es Leute im Klub gibt, die sich mit Emotion einsetzen und sich nicht willenlos ergeben. Vorm Cupspiel in Klagenfurt müssen wir jetzt fest zusammenstehen.“