Spesenritter Strache im Visier der Ermittler
Polit-Krimi um die Spesen von H.-C. Strache. Nach einem mysteriösen Hackerangriff auf den „Ibiza-Anwalt“sollen dubiose Rechnungen über den üppigen Lebensstil des gefallenen Ex-FPÖ-Chefs aufgetaucht sein. Die Wiener Landespartei lässt nun sieben Jahre durchleuchten – und die Staatsanwaltschaft ermittelt schon!
Anschuldigungen gegen den früheren Frontmann. Es geht um mögliche strafrechtliche Tricksereien mit Rechnungen über sein Spesenkonto bei der Wiener Landespartei. Brisant: Die Infos sollen von jenem Anwalt kommen, der unter anderem hinter dem „Ibiza-Video“steckt. Angeblich wurden Dokumente, die von Straches Ex-Bodyguard (ein Klient) stammen, bei einem Computer-Hack gestohlen.
Strache hätte etwa für sich und seine Frau privat in einer noblen Boutique in der City eingekauft, offiziell der Partei aber Anzüge für TVNeue Wahlduelle verrechnet. Alles auf Kosten der FPÖ bzw. von uns Steuerzahlern. Und das bei einem ohnehin prall gefüllten Spesenkonto für „Repräsentationsausgaben“von monatlich 10.000 Euro.
Nach einer Anzeige, gespickt mit Kreditkarten-Abrechnungen, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Wie Wiens FPÖ-Chef Nepp bestätigt, wird nun die Buchhaltung aus sieben Jahren durchleuchtet. Er verteidigt seinen Vorgänger: „Das sind anonyme Vorwürfe, offensichtlich von derselben kriminellen Gruppe, die auch hinter der Ibiza-Falle steckt. Einladungen von Politikern, Experten, Diplomaten etc. sind mit Sicherheit weder Untreue noch Betrug.“
Straches üppiger Lebensstil sorgte schon früher parteiintern für Ärger. Er hatte einst die Spesen seiner Vorgängerin Riess-Passer kritisiert. Montagnachmittag meldete sich Strache dann auch zu Wort: Alles sei eine „Schmutzkübelkampagne“.