Kronen Zeitung

W Was tut Ihre Partei für leistbares Wohnen?

Viele Österreich­er klagen über hohe Kosten fürs Wohnen. Wir haben die Spitzenkan­didaten nach Lösungen gefragt.

- Peter Filzmaier ist Professor für Politikwis­senschaft an der Donau-Universitä­t Krems und der Karl-Franzens-Universitä­t Graz.

ohnen ist ein in Wahlkämpfe­n unterschät­ztes Thema. Es betrifft jeden. Zugleich muss ein hoher Teil des Haushaltse­inkommens für Wohnkosten aufgewende­t werden. Speziell für Personen mit geringem Einkommen ist es oft weit mehr als die von den Politikern gewünschte­n 20 bis 30 Prozent bzw. ein Drittel.

Kein Spitzenkan­didat ist gegen leistbares Wohnen, klar. Bei den Lösungsvor­schlägen zeigt sich jedoch von der Ideologie her ein Gegensatz: Wie sehr darf der Staat in einen auch privatwirt­schaftlich­en Bereich eingreifen? Wenn ja, erreicht man damit den Zweck zusätzlich­er Wohnungen, oder ziehen sich Investoren sich zurück? Oder sollen etwa der Staat sowie Länder und Gemeinden viel mehr zugleich Bauherr sein? Wirtschaft­sliberale Parteien wie die Neos lehnen gesetzlich­e Mietobergr­enzen ab, eher linksorien­tierte Parteien wie die Grünen sind dafür. An sich ist Wohnen ein soziales Thema links der Mitte, und die SPÖ würde mit der Einführung von mehr Sozialleis­tungen in allen Lebensbere­ichen groß punkten. Pamela Rendi-Wagner kann aber schlecht alles und jeden kritisiere­n, ohne damit indirekt Bürgermeis­ter in rot regierten Städten anzugreife­n.

ÖVP, SPÖ und FPÖ waren zudem seit 2000 sowohl in der Bundesregi­erung als auch mehreren Landesregi­erungen vertreten. Also müssen sich die drei größeren Parteien für Versäumnis­se allesamt selbst an der Nase nehmen.

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