W Was tut Ihre Partei für leistbares Wohnen?
Viele Österreicher klagen über hohe Kosten fürs Wohnen. Wir haben die Spitzenkandidaten nach Lösungen gefragt.
ohnen ist ein in Wahlkämpfen unterschätztes Thema. Es betrifft jeden. Zugleich muss ein hoher Teil des Haushaltseinkommens für Wohnkosten aufgewendet werden. Speziell für Personen mit geringem Einkommen ist es oft weit mehr als die von den Politikern gewünschten 20 bis 30 Prozent bzw. ein Drittel.
Kein Spitzenkandidat ist gegen leistbares Wohnen, klar. Bei den Lösungsvorschlägen zeigt sich jedoch von der Ideologie her ein Gegensatz: Wie sehr darf der Staat in einen auch privatwirtschaftlichen Bereich eingreifen? Wenn ja, erreicht man damit den Zweck zusätzlicher Wohnungen, oder ziehen sich Investoren sich zurück? Oder sollen etwa der Staat sowie Länder und Gemeinden viel mehr zugleich Bauherr sein? Wirtschaftsliberale Parteien wie die Neos lehnen gesetzliche Mietobergrenzen ab, eher linksorientierte Parteien wie die Grünen sind dafür. An sich ist Wohnen ein soziales Thema links der Mitte, und die SPÖ würde mit der Einführung von mehr Sozialleistungen in allen Lebensbereichen groß punkten. Pamela Rendi-Wagner kann aber schlecht alles und jeden kritisieren, ohne damit indirekt Bürgermeister in rot regierten Städten anzugreifen.
ÖVP, SPÖ und FPÖ waren zudem seit 2000 sowohl in der Bundesregierung als auch mehreren Landesregierungen vertreten. Also müssen sich die drei größeren Parteien für Versäumnisse allesamt selbst an der Nase nehmen.