Stadt zieht jetzt vor Gericht!
Von der Stadt gefördert, an Touristen illegal weiterverscherbelt – wie berichtet, verdienen sich einige „Mieter“von Gemeindewohnungen eine goldene Nase. Die Stadt wurde mit den Beweisen in der „Krone“konfrontiert, jetzt zieht Wiener Wohnen gegen die MöchtegernHoteliers vor Gericht. Die Delogierung droht.
Es ist verboten, Gemeindewohnungen im Internet an Touristen unterzuvermieten. Zwei Fälle von illegaler Vermarktung der Sozialwohnungen wurden in der „Krone“bekannt, ÖVPWien-Chef Gernot Blümel kritisierte den „Missbrauch von Steuergeld“. Wiener Wohnen geht in den beiden Fällen nun so vor:
„Studio Loft with a nice view“im Goethehof in der Donaustadt: Wiener Wohnen hat das Bezirksgericht mit dem Fall beauftragt, eine Aufkündigung des Mieterverhältnisses ist in Arbeit. Begründung: „Die vermietete Wohnung wird nicht zur Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses des Mieters regelmäßig verwendet.“Das kann man wohl sagen.
„Nice suite near Wien Center“im Josef-Wiedenhofer-Hof in Hernals: Hier werden Beweise erhoben. Das gestaltet sich schwieriger, als man glauben mag. Obwohl es das Angebot im Internet auf booking.com gibt, muss weiteres belastendes Material gesammelt werden. Sonst droht der Prozess zu platzen.
Gernot Blümel indes buchte zu Testzwecken die Gemeindewohnung im Goethehof – und das anfangs problemlos. Nun kam der Anruf des „Vermieters“: In gebrochenem Deutsch erklärte der Mann, die Wohnung sei nicht mehr zu haben. Sie werde „renoviert“. Da bekam wohl jemand nach dem „Krone“-Bericht kalte Füße.