Jetzt kein Grund für Empörung
Einen Wechsel nach Salzburg ausgeschlossen, 24 Stunden später von den Bullen präsentiert – als Andi
Ivanschitz 2006 nach acht Jahren Rapid verließ, kochte die grün-weiße Fanseele. Ein gefühlter – trotz vier Millionen Euro Ablöse – „Verrat“. Bis heute nicht verziehen.
Zu der Zeit verscherzte es sich Roman Wallner in Hütteldorf mit seinem Wechsel (über Hannover) zur Austria. Ehe auch er 2010 ein Bulle wurde. Die 2015 wieder Rapid empörten, weil Marcel
Sabitzer den direkten (Um)Weg über Leipzig nach Salzburg nahm, so die Ausstiegsklausel fürs Ausland umgangen wurde. Stefan Maierhofer und Yasin Pehlivan, die tatsächlich übers Ausland zu Salzburg (zurück) gingen, regten dann nicht mehr auf. Und Stefan Stangl verschwand ohnehin in der Versenkung. Max Wöber braucht, bei aller Enttäuschung, aber kein Rapid-Fan einen „Vorvilla-Legionär wurf“zu machen. Obwohl sein Wechsel nach diesem Sommer unglücklich wirkt. Als Rapids Athletik-Trainer den Se
Andi Ivanschitz (li.) blieb als Bulle in Wien auf der Bank. wieder fit machten. Und er auch die
Kühbauer-Truppe als „Fan“im Cup-Finale unterstützte. Aus echter Überzeugung.
Dennoch war sein Schritt zu Salzburg richtig, bevor seine Karriere auf den Tribünen in Spanien ins Stocken geraten wäre. Das hätte Österreich und Rapid (UEFAWertung) nur geschadet.
Wie reagiert also morgen der Block West? Vielleicht gar nicht, wenn ihm Salzburgs Trainer Jesse Marsch die drohende verbale Watschengasse von den Rängen erspart. Was auch kein Kniefall wäre, da Wöber ja gegen Genk und den LASK schon durchgespielt hat . . .
Andi Ivanschitz spielte übrigens kein einziges Mal
gegen Rapid, saß bei seiner Rückkehr auf der Bank. Dafür bekam er ein Jahr später als ÖFB-Teamkapitän wüste Beschimpfungen von den Rängen zu hören. Das Test0:0 2007 gegen Paraguay ist bis heute das letzte Länderspiel in Hütteldorf . . .