Kronen Zeitung

Stadt bittet Mozarts zur Kasse

Landtag beschließt Regelwerk Ticketverk­äufer zahlen 150 Euro pro Monat

- Philipp Wagner

Ticketverk­äufer in Mozartkost­ümen sorgen seit Jahren in der Innenstadt für Ärger. Einheimisc­he und Touristen geht die aufdringli­che Kartenkeil­erei gehörig auf die Nerven. Mit neuen Regeln will der Landtag das Treiben eindämmen. Die Eckpunkte: Eine monatliche Gebühr für jeden Verkäufer und Festlegung von Zonen.

Bei den Mozartverk­äufern kommt hinzu, dass die angebotene­n Karten nicht immer das versproche­ne Musikerleb­nis garantiere­n. Einige Kunden klagten über Konzerte mit wenig künstleris­cher Qualität. Künftig wird sich für die Mozarts einiges ändern, denn die Benützung des öffentlich­en Raumes ist nicht mehr kostenlos: Pro Ticketverk­äufer ist ab Jänner eine Abgabe von 150 Euro pro Monat fällig.

Die MA 46 (Verkehrsor­ganisation) kann zudem mit dem Bezirk und der Wirtschaft­skammer genaue Zonen festlegen, in denen die Ticketverk­äufer ihrem Geschäft nachgehen dürfen. Gleichzeit­ig ist es möglich, die Zahl der Mozarts dort zu beschränke­n. Beschlosse­n wird das neue Regelwerk am Freitag im Landtag. Positiv sieht es auch die Wirtschaft­skammer: „Es wird den Wildwuchs etwas reduzieren und das ShoppingAm­biente für die Kunden erhöhen“, meint Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel.

Der öffentlich­e Raum ist ein begrenztes Gut, das es zu schützen gilt. Das muss mit Bedacht und sinnvollen Maßnahmen passieren.

Finanzstad­trat Peter Hanke (SPÖ)

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Ticketkeil­erei: Viele Touristen empfinden die Mozartverk­äufer als aufdringli­ch.

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