Polizei macht Jagd auf Schul-Phantom
Es ist bereits der dritte Vorfall in nur einem Monat, der viele Eltern in der Donaustadt nicht mehr ruhig schlafen lässt: In der Nähe der Volksschule Aspern hat ein Fremder vier Kindern aufgelauert und nachgejagt – sie konnten sich gerade noch in einen Ho
Dunkle Jacke, braune Hose, schwarze Kapuze, zwischen 1,75 und 1,85 Meter groß – so beschreibt die Polizei das Schul-Phantom, das am Dienstag vier Kindern auf dem Weg von der Volksschule zum Hort aufgelauert hat. Eine Mutter hat den jüngsten Vorfall gemeldet. Obwohl die Täterbeschreibung (wie auch in den beiden vorangegangenen Attacken) vage ist, nehmen die Beamten den Vorfall sehr ernst. Die Exekutive verstärkt ihre Streifentätigkeit
im Umfeld der Donaustädter Volksschulen. Das funktioniert. In Elternforen wird die Polizei für ihre sichtbare Präsenz sehr gelobt. Dennoch: drei ähnlich gelagerte Vorfälle in nur einem Monat. Die Angst bleibt.
Blitzschnell hat die VS Aspern reagiert: Ein Hort hat einen Abholdienst eingerichtet. „Es ist eine vorläufige Maßnahme“, sagt die Schuldirektorin. Zusätzlich wurden alle Eltern informiert. „Wir haben in den Klassen besprochen, wie man sich in so einer Situation verhalten soll“, so die Direktorin. Mit gutem
Grund: Mitte Oktober wollte ein Mann ein Mädchen in sein Auto zerren, zwei Wochen später wurde ein
Schulkind von einem Kapuzenträger am Handgelenk gepackt. Nur durch Glück und Einschreiten von
Passanten konnte Schlimmes (Entführung) verhindert werden.
Die Kinder werden vorläufig von der Schule in den Hort begleitet, damit sie nicht alleine durch den Park gehen müssen.
Direktorin Judith Gruber (VS Aspern)