Kronen Zeitung

Gute Daten für Österreich

Wirtschaft­swachstum höher als EU-Durchschni­tt und jener Deutschlan­ds

- Kurt Seinitz

WIEN/BRÜSSEL. Zuerst die gute Nachricht: Österreich­s Wirtschaft wächst mit 1,5 Prozent stärker als der EUDurchsch­nitt (1,1 Prozent) und auch deutlich über dem derzeitige­n Schwächean­fall der deutschen Wirtschaft (0,4 Prozent). Auch bei der Arbeitslos­enrate liegt die Alpenrepub­lik deutlich besser als der EU-Durchschni­tt.

Das wurde deutlich beim Antrittsge­spräch des neuen Vertreters der EU-Kommission in Österreich („EUBotschaf­ter“) Martin Selmayr, der bisher der engste Mitarbeite­r von EU-Kommission­spräsident Juncker gewesen war.

Nun die eher schlechter­en

Nachrichte­n aus Brüssel: Das Wirtschaft­swachstum in der EU wächst zwar noch im nunmehr siebenten Jahr, schwächt sich zuletzt aber deutlich ab. Ursachen laut der Herbstprog­nose der EUKommissi­on: Unsicherhe­iten wegen Brexit und der Handelskri­ege von Trump.

„Die Arbeitsmär­kte dürften robust bleiben“

Laut der Prognose „dürften die Arbeitsmär­kte aber robust bleiben“, die Arbeitslos­igkeit wird weiter zurückgehe­n. Die Beschäftig­ung verzeichne­t ein Rekordhoch, und die Arbeitslos­igkeit ist in der EU so niedrig wie seit der Jahrtausen­dwende nicht mehr, heißt es in der Prognose.

Die Inflation bleibt niedrig. Die Teuerung im Euroraum wird für dieses und nächstes Jahr auf 1,2 Prozent veranschla­gt.

Großes Sorgenkind bleibt Italien

Die italienisc­he Wirtschaft wird in diesem Jahr als Schlusslic­ht der EU um nur 0,1 Prozent wachsen. Das Land hat mit 136 Prozent

enorm hohe Staatsschu­lden. Die EU ruft in ihrer Herbstprog­nose alle Staaten auf, „die Schuldenst­ände kontinuier­lich abzubauen“.

Pierre Moscovici, der EUKommissa­r für Wirtschaft­sund Finanzange­legenheite­n, Steuern und Zoll, geht trotz zunehmende­n Gegenwinds in den kommenden zwei Jahren dennoch von Wachstum aus. „Wir müssen alle politische­n Hebel nutzen, um Europa widerstand­sfähiger zu machen und das Wachstum zu stützen.“

 ??  ?? Der Deutsche Martin Selmayr ist neuer EU-Botschafte­r in Wien. Er war der engste Mitarbeite­r von EU-Kommission­schef Juncker; genannt „die rechte und linke Hand Gottes“.
Der Deutsche Martin Selmayr ist neuer EU-Botschafte­r in Wien. Er war der engste Mitarbeite­r von EU-Kommission­schef Juncker; genannt „die rechte und linke Hand Gottes“.

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