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USA: Dow-Jones-Index auf Rekordkurs Deutschland: Dax legt auch kräftig zu Wien: Erste und RBI leiden unter Slowakei
Die Chance auf ein Ende des Handelsstreits zwischen China und den USA sorgte zum Wochenstart für einen Aufschwung an allen Börsen. Bis Dienstag erreichten wichtige Indizes neue Allzeithochs, bevor den Märkten am Mittwoch kurzfristig die Luft etwas ausging. Als am Donnerstag die schrittweise Reduktion der Strafzölle bekannt gegeben wurde, ging es wieder bergauf. Zu den Gewinnern an der Wall Street zählten Chipwerte, denen ein positiver Ausgang des Streits hilft. Zulegen konnte zum Beispiel Intel. Evolus fabriziert ein Konkurrenzprodukt zu Botox und profitiert vom Geschäft mit der Schönheit. Zu den Verlieren zählte der Fahrtendienstanbieter Uber, der erneut Milliardenverluste schreibt.
Am Donnerstag näherte sich der deutsche Aktienindex Dax wieder dem Allzeithoch vom Jänner an. Derzeit steht die Bilanzsaison im Fokus der Anleger. Der Wohnungskonzern Vonovia, der die Buwog übernommen hat, legte diese Woche kräftig zu. Man profitiert von höheren Mieten und Wohnungsnot. Der operative Gewinn stieg in den ersten neun Monaten um elf Prozent. Davon sollen auch die Aktionäre etwas haben. Sie bekommen für 2019 eine Dividende von 1,576 € (+ 0,13 €). Zur Wochenmitte waren dann Banktitel gefragt. Die Lufthansa-Aktie reagierte positiv auf die angekündigten Sparkurse bei ProblemTöchtern wie der AUA.
In Wien lief es für viele Titel nicht so toll. Erste Group und Raiffeisen International sind davon betroffen, dass die Slowakei die Bankensteuer nicht auslaufen lassen, sondern jetzt verdoppeln will. Lenzing leidet unterm Preisverfall bei Viskose – der Nettogewinn fiel in den ersten drei Quartalen um 15,6% auf 112,9 Mio. €. Der Verbund erzielte in den ersten neun Monaten einen Gewinnsprung, dämpfte aber die Erwartungen für das Gesamtjahr. Die Aktie gab etwas nach, hat aber seit Jänner schon 27% zugelegt. Ca Immo verkaufte ihren 4%-Anteil an Immofinanz, letztere Aktie fiel danach.