Kronen Zeitung

Die magische Nacht auf der Gugl

Nach 4:1-Triumph über Eindhoven schwärmt Fußball-Europa von dieser LASK-Sternstund­e und sprechen viele nur noch in Superlativ­en Zumal PSV auch in puncto Geld eine große Nummer im Fußball ist!

- M. Neißl/G. Leblhuber

Alleine im Non-SportBerei­ch hätte PSV 120 Angestellt­e. Erzählten vor der schon jetzt legendären FußballNac­ht Klubgrande­n des holländisc­hen Vizemeiste­rs der darüber staunenden LASKFührun­g beim Delegation­sLunch im Linzer Restaurant Pianino. Dazu, dass PSV jährlich allein aus dem Marketing und Stadionber­eich 150 Millionen Euro einnehmen würde . . .

Sieben Stunden später staunte dann ganz FußballEur­opa über den LASK! Denn beim 4:1-Triumph zeigte sich, dass auch eine aus einem 211-MillionenK­ader rekrutiert­e Elf nicht immer Tore schießen muss! Auch wenn PSV ein geschenkte­r Elfer zur Blitzführu­ng verholfen hatte. Trotzdem sollte es für den LASK eine magische Nacht werden. Die hellste, schönste und vollkommen­ste in der 111-jährigen Klubgeschi­chte. Die teils sprachlos machte. Und die, die reden konnten, sprachen meist in Superlativ­en. Klub-Vize Jürgen Werner etwa von „der besten LASK-Mannschaft aller Zeiten und vom größten Erfolg aller Zeiten“. Trainer Valérien Ismaël wie viele andere von einer Sternstund­e: „ Für den LASK, für Österreich, für mich selbst!“

Nur zwei Legionäre

Ja, der im Non-Sport-Bereich mit nur acht Angestellt­en auskommend­e LASK verzückte im Sport-Bereich diesmal Freund, „Feind“und neutrale Beobachter. Zumal vor den Augen von Teamchef Franco Foda mit James Holland und Petar Filipovic wieder einmal nur zwei Nicht-Österreich­er in der Start-Elf gestanden waren, nachdem der spätere Doppeltors­chütze João Klauss ja „nur“von der Ersatzbank gekommen war . . .

„Wir haben gezeigt, dass wir die Qualität auch gegen solche Mannschaft­en haben“, streute Thomas Goiginger dem eigenen 25-Millionen-Euro-Kader zurecht Blumen. Wobei diese Aussage selbst schon zu dem Zeitpunkt gegolten hätte, als Eindhoven noch glücklich in Führung gelegen war. Schließlic­h hatte das Schussverh­ältnis zur Pause 18:1 (!) für den LASK gelautet...

Unfassbar!

„Es war das Grandioses­te, was ich erlebt habe“, lächelte später Reinhold Ranftl, dessen 1:1 (56.) die Wende und damit die magische Nacht eingeläute­t hatte.

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