Große Zeit für Formen und Farben
„Die Brücke“und „Der Blaue Reiter“sind zwei der Schlagworte für den Expressionismus. Das Leopold Museum präsentiert erstmals in Wien zahlreiche Werke der „aufbegehrenden“Kunstströmung vom Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Schweizer Sammlung Braglia und
In der Wiener Ausstellung werden rund 130 Exponate gezeigt, darunter viele Werke von Emil Nolde, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Paul Klee und Lyonel Feininger.
Gegen das Akademische, gegen Naturalismus, eben gegen das Althergebrachte stellten sich die Künstler und Künstlerinnen des Expressionismus. Form und Farbe spielten dabei die wichtigste Rolle, wie auch eine Dramaturgie im Bild. Im Zuge dessen wurde auch nach neuen Lebensformen gesucht, nach Verinnerlichung und Intuition. Das spiegelt sich in den vielen, oft sehr unterschiedlichen Bildthemen wieder. Ein weiteres neues Phänomen war die Anwendung der Farben von düster grauen bis zu grellbunten Tönen.
Die Bilder aus den Sammlungen Braglia und Johenning zeigen dies in umfassender Weise, schlagen einen spannenden Bogen von der Dresdner Künstlergruppe „Die Brücke“zu den Vertretern des Münchner Almanachs „Der Blaue Reiter“.