Kronen Zeitung

Große Zeit für Formen und Farben

„Die Brücke“und „Der Blaue Reiter“sind zwei der Schlagwort­e für den Expression­ismus. Das Leopold Museum präsentier­t erstmals in Wien zahlreiche Werke der „aufbegehre­nden“Kunstström­ung vom Anfang des 20. Jahrhunder­ts aus der Schweizer Sammlung Braglia und

- Thomas Gabler

In der Wiener Ausstellun­g werden rund 130 Exponate gezeigt, darunter viele Werke von Emil Nolde, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Paul Klee und Lyonel Feininger.

Gegen das Akademisch­e, gegen Naturalism­us, eben gegen das Althergebr­achte stellten sich die Künstler und Künstlerin­nen des Expression­ismus. Form und Farbe spielten dabei die wichtigste Rolle, wie auch eine Dramaturgi­e im Bild. Im Zuge dessen wurde auch nach neuen Lebensform­en gesucht, nach Verinnerli­chung und Intuition. Das spiegelt sich in den vielen, oft sehr unterschie­dlichen Bildthemen wieder. Ein weiteres neues Phänomen war die Anwendung der Farben von düster grauen bis zu grellbunte­n Tönen.

Die Bilder aus den Sammlungen Braglia und Johenning zeigen dies in umfassende­r Weise, schlagen einen spannenden Bogen von der Dresdner Künstlergr­uppe „Die Brücke“zu den Vertretern des Münchner Almanachs „Der Blaue Reiter“.

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Emil Nolde: „Familienbi­ld“, entstanden 1947, Renate und Friedrich Johenning Stiftung.
 ??  ?? Alexej von Jawlensky: „Heilandsge­sicht: Seelische Melodie“aus dem Jahr 1922.
Alexej von Jawlensky: „Heilandsge­sicht: Seelische Melodie“aus dem Jahr 1922.
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Lyonel Feininger: „Mann vor hohen Felsen“, 1913, Fondazione Gabriele e Anna Braglia.

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