„Ich hatte schon einen Banksy in der Hand“
Wienfluencer Nuriel Molcho schreibt von großer Kunst in seiner Hand und gibt viele Insider-Tipps für Street-Art in Wien.
Kunst im offenen Raum oder nennen wir es beim Namen: StreetArt! Das Thema begeistert mich schon lange. Als ich mit 18 Jahren nach London gezogen bin, bin ich gefühlt täglich durch eine „Straßengalerie“gegangen. Was mich als Student dafür begeistert hat, war, dass ich Bilder von Straßenkünstlern in Galerien oder als Druck online finden konnte. Ich hatte schon einen Banksy in der Hand, der damals 500 Pfund gekostet hätte. Aber als Student konnte ich mir das natürlich nicht leisten.
Nur wenige wissen, dass auch Wien eine Vielfalt an Murals (Wandbemalungen) von den größten Künstlern der Welt bietet. Mein erster Stopp für Street-Art wäre der Naschmarkt. Als wir vor zehn Jahren unser Restaurant Neni aufgesperrt haben, ist mir aufgefallen, dass der Gang auf der linken Seite abends komplett beleuchtet ist, die Jalousien der Stände jedoch nur mit Vandalismus beschmiert waren. So habe ich zusammen mit der Galerie
Inoperable das Projekt Shutterland ins Leben gerufen. Von großen Künstlern wie Shepard Fairy aka Obey, Local Hero Nychos oder Stinkfish findet man dort nun wunderschöne Werke. Im 7. Bezirk findet man in der Siebensterngasse oder auch in der Schadekgasse großartige Kunstwerke von Roa, der weltweit überdimensional große Tiere malt.
Wer sich für Street-ArtTouren interessiert, sollte sich das Festival Calle Libre anschauen. Mein letzter Geheimtipp wäre die Theresianumgasse, die viele übersehen. Dort kann man super Fotos machen, da die Straße oft leer ist. Das Wichtigste ist, dass man mit offenen Augen durch die Stadt spaziert: Es gibt überall Kunst zu entdecken.