Kraft und Mut
Es sind Bilder, die einen das Fürchten lehren. Häuser werden wie Spielzeugmodelle von Erdmassen mitgerissen, tosende Wasserfälle stürzen Berghänge hinab, Bäume knicken unter dem schweren Schnee wie Streichhölzer, Seen und Flüsse steigen zu unbändigen Höhen an. Zivilschutzwarnungen, Katastrophenalarm. Im halben Land – Land unter. Fassungslos sieht man, wie sich die Natur – wieder einmal – mit solch einer Wucht aufbäumt, dass der Mensch ganz klein und hilflos ist.
Zum Glück gibt es diese vielen Superhelden, die sich auch solch gigantischen Katastrophen mit schier übermenschlicher Kraft entgegenstellen: Die zahlreichen Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer, die Tag und Nacht unermüdlich arbeiten, um noch Schlimmeres zu verhindern. Die oft ihr eigenes Leben riskieren, um andere zu retten. Denen Schock und Müdigkeit ins Gesicht geschrieben stehen – und die trotzdem immer weitermachen.
Und auch vom Miteinander der Betroffenen, der gegenseitigen Hilfsbereitschaft in den so schwer heimgesuchten Gemeinden, ist in den erschütternden Berichten zu lesen und zu hören. Sie strahlen wie ein Leuchtfeuer der Menschlichkeit heraus.
In so schwierigen Situationen zeigt sich, dass der Mensch zu Erstaunlichem imstande ist. Vielleicht ist das ein kleiner Hoffnungsschimmer für all jene, die sich im Angesicht der Naturgewalt nun ganz klein fühlen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft, Energie, Mut und Hoffnung für die schwierigen Tage, die noch vor ihnen liegen.