Hoch verdichtet
Der T-Cross ist das kleinste SUV von VW, kann aber mehr als viele seiner Konzern-Geschwister
Volkswagen sieht seine Zukunft in der ElektroMobilität, die Gegenwart heißt aber SUV – der T-Cross ist das kleinste von fünf Modellen. Quasi der Polo unter den Hochsitzen, allerdings um 55 mm länger und mit 100 mm höherer Sitzposition als Kleinwagen.
Seine 4,11 Meter nützt der T-Cross geschickt aus: vor allem dank der verschiebbaren Rückbank. Die bietet sonst keiner seiner kompakten SUV-Brüder aus dem VW-Konzern, weder Audi Q2 noch Škoda Kamiq oder Seat Arona. Satte 14 cm lässt sich die Rückbank verschieben, so wächst das Kofferraumvolumen von 385 auf 455 Liter. Das heißt aber auch: Entweder reichlich Kniefreiheit für drei in der zweiten Reihe – oder fast null Platz für deren Beine.
Einen Liter Hubraum hat der Topmotor: der Dreizylinder-Turbobenziner leistet 115 PS – zwar erst bei 5500 Touren, das optionale 7Gang-DSG kaschiert aber jede Anfahrschwäche.
Außerdem ist der kleine Hochsitz mit 1270 kg relativ leicht. Es gibt ihn jedoch – wie seine Konzern-Brüder – nur mit Vorderradantrieb. Wer Allrad will, greift zum 12 cm längeren T-Roc.
Hart, aber herzlich
Was beide gemeinsam haben, ist das straffe Fahrwerk, Unebenheiten sind im TCross deutlich spürbar, zumindest in Verbindung mit 18-Zoll-Rädern. Kaum hörbar ist dafür der Dreizylinder – bei der Dämmung hat VW nicht gespart, auch Windgeräusche sind kaum wahrnehmbar.
Der Sparstift wurde beim Material im Cockpit angesetzt, hier trifft man viel Hartplastik. Aber: Peppig angerichtet, in drei Farben, gegen Aufpreis kann man auf ein 8-Zoll-Infotainment und ein Tachodisplay schauen. Modern auch die Helfer: Von Spurhalte-Assistent über Adaptiv-Tempomat und Park-Automatik ist alles bestellbar. Dann knackt das kleine SUV locker die 30.000-Euro-Grenze. Wer hoch sitzen will, bekommt dafür jedoch recht viel auf kompakten Maßen geboten, also hoch verdichtet . . .