Kronen Zeitung

„Müssen die blöden Fehler vermeiden!“

Nach der „Schrott-Fahrt“beim Grand Prix von Brasilien will Ferraris Teamchef Mattia Binotto die Geschichte zwischen Charles Leclerc und Sebastian Vettel nach der Rückkehr im Firmensitz in Maranello klären

- Richard Köck

Ferrari – tutti kaputti“, fand die „Bild“-Zeitung eine beißende Schlagzeil­e für die „Schrott-Fahrt“von Sebastian Vettel und Charles Leclerc beim Grand Prix von Brasilien in Interlagos. Kein Wunder, dass es danach einem äußerst gereizten Teamchef Mattia Binotto die Krauslocke­n aufstellte. „Ich werde jetzt niemanden beschuldig­en. Natürlich werden wir uns zusammense­tzen und noch einmal über diese Situation sprechen“, sagte Binotto noch am Rennabend in São Paulo. Aber der Teamchef der „Roten“erklärte auch klipp und klar: „Wir hatten den zweiten Platz in der Konstrukte­urs-Wertung sicher, daher durften beide Piloten frei fahren, um ihre Position kämpfen. Aber: Das Wohl des gesamten Teams muss im Vordergrun­d stehen. Von daher müssen wir für die Zukunft sicherstel­len, dass wir solche blöden Fehler vermeiden!“

Was war passiert? Im Kampf um Platz vier kam es in Runde 66 zu einer leichten Berührung der „Roten“mit schwerwieg­enden Folgen. „An einer solchen Situation tragen beide einen gewissen Teil von Verantwort­ung, wir werden uns das aber in Ruhe ansehen“, erklärte Binotto, der auf die Frage, ob er ähnlich wie einst Toto Wolff für seine

Das Wohl des gesamten Teams muss im Vordergrun­d stehen. Daher müssen wir solche blöden Fehler vermeiden!

Ferraris Teamchef Mattia BINOTTO

Fahrer Lewis Hamilton und Nico Rosberg einen Verhaltens­kodex austüfteln würde, schroff reagierte: „Ich weiß nicht, was Toto gemacht hat. Und es interessie­rt mich auch nicht. Wir werden selbst handeln.“

Richtige Antwort gehabt

Grund zum Jubeln hatte die Red-Bull-Honda-Familie. Max Verstappen holte nach Österreich und Deutschlan­d seinen dritten Saisonsieg, den achten insgesamt. „Von der Strategie her war das nicht einfach, aber wir haben auf jedes Manöver der Gegner die richtige Antwort gehabt“, freute sich der „fliegende Holländer“, der auf dem Podest seinem ehemaligen Teamkolleg­en, dem jetzigen Toro-Rosso-Piloten Pierre Gasly, zu dessen erstem Podium aufrichtig gratuliert­e.

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Hatten richtig Grund zum Jubeln: Sieger Max Verstappen und der Sensations-Zweite Pierre Gasly am Podium in Brasilien.
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Mattia Binotto war nach dem Crash in Brasilien „not amused“.

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