Letztes Nachspiel zum Nachspiel
Viele rot-weiß-rote Fahnen hingen gestern in Lettlands Hauptstadt Riga – hatte aber nichts mit der Ankunft des österreichischen Nationalteams zu tun, sondern damit, dass Lettland Nationalfeiertag hatte, am 18. November 1918 war man als eigener Staat gegründet worden.
Mit an Bord des ÖFB-Fliegers auch Julian Baumgartlinger, obwohl ihm Teamchef Franco Foda angeboten hatte, zwecks Schonung ebenfalls daheim zu bleiben. Der Kapitän wollte aber mit: „Meine Rolle beinhaltet eine gewisse Verantwortung, deswegen mache ich die Reise sehr, sehr gerne mit.“
Apropos Baumgartlinger: Sein legendärer „Sager“nach dem NordmazedonienSpiel („schön, dass wir die erste Schülermannschaft sind, die sich für die EM qualifiziert hat“), eine Anspielung auf die Aussage von ÖFB-Präsident Leo Windtner nach dem 2:4 in Israel („wir haben wie eine Schülermannschaft gespielt“), wurde nun noch einmal vom Präsident kommentiert: „Der Satz vom Kapitän zeigt mir, dass es ein Weckruf zur rechten Zeit gewesen war!“
Windtner verriet auch, dass er sich nach dem IsraelSpiel mit Baumgartlinger in Düsseldorf getroffen hatte, um mit diesem alles in Ruhe zu besprechen: „Damals war es für keinen von uns eine leichte Zeit, auch unsere Sponsoren waren mit dem Start in die Quali nicht glücklich.“
Mit dem „Nachspiel zum Nachspiel“sollte das Kapitel „Israel“nun endgültig abgehakt sein, Baumgartlingers letzter Kommentar dazu: „Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte, alles andere war und ist intern.“
PS: Einiges gesagt hat zuletzt auch Michael Gregoritsch, Blickrichtung EURO plant er ja im Winter die Flucht aus Augsburg, wo er nicht mehr zum Zug kommt. Vereinskollege Alfred Finnbogason verletzte sich nun aber in der EURO-Quali an der Schulter, der isländische Stürmer fällt einige Zeit aus – gibt’s nun eine neue Chance für „Gregerl“? Heute darf er einmal im Team ran.