Skifahren wird (noch) teurer
Zahl der Schneekanonen hat sich seit 2007 verzehnfacht
Ein Nationalsport, den sich bald schon die Mehrheit der Nation nicht mehr leisten kann? Auch heuer steigen die Preise für Tageskarten auf Österreichs Pisten kräftig an. Wo die günstigsten und wo die teuersten Skigebiete des Landes liegen, lesen Sie auf
Die Preise fürs Skifahren in Österreich kennen nur eine Richtung – und zwar kräftig nach oben. Laut der Erhebung des VKI (Verein für Konsumenteninformation) wurden Tageskarten um 3,4% und Sechstagesskipässe sogar um 3,9% teurer. Die Inflationsrate liegt bekanntlich derzeit nur bei 1,2 Prozent.
den Topgebieten (siehe Grafik) nähern sich die Preise in rasantem Tempo der 60Euro-Marke, Spitzenreiter ist Kitzbühel mit 58 €. Nur in kleinen Skigebieten (o. li.) kann man noch um unter 30 Euro wedeln. Sechstagespässe kosten zum Teil bereits über 300 Euro. Die Argumentation der Liftbetreiber ist jedes Jahr die gleiche: Man investiere so viel in neue Beschneiungsanlagen und den Komfort der Lifte.
Heuer waren es insgesamt 750 Millionen €, wovon die Hälfte für neue Seilbahnen ausgegeben wurde. Insgesamt hat sich die Zahl der BeIn schneiungsanlagen seit 2007 auf 30.000 allein in Österreich verzehnfacht. Günstigere Angebote für Familien gibt es, doch oft gelten sie nicht, wenn Schulferien sind. Folge ist, dass Skifahren für Durchschnittsverdiener zu teuer wurde. Voll sind die Pisten trotzdem, weil immer mehr Besserverdiener aus dem Ausland kommen. Denn verglichen mit der Konkurrenz (Schweiz, Frankreich) ist Skifahren bei uns preiswert.