Soldatverblutete in Zwinger
Nach Todesbiss „Krone“blickte hinter die Kulissen Obduktion liegt vor
Abgeriegelt, offene Türen. So unterschiedlich sind an diesem Dienstag die Welten. Das Jagdkommando blockt nach dem Todesdrama von Dominik R. ab, die Tore des Militärhundezentrums Kaisersteinbruch sind geöffnet.
Auf der einen Seite ist diese Ungewissheit nach einer bis dato beim Jagdkomman
do nicht da gewesenen Katastrophe. Dominik R, ein Elite-Soldat (31), wurde von zwei vierbeinigen „Heeresmitgliedern“totgebissen.
Die Zugriffshunde sind weiter in Quarantäne. Indes präsentiert man sich aber offen beim Heer. Dienstagfrüh wurden Medienvertreter in das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch (Bgld.) geladen. Seit dem Jahr 1964 wurden hier 2200 Soldaten auf vier Pfoten ausgebildet. Die Qualität des Trainings sei top, jene für Jagdkommandohunde noch ein Level höher, betonte Kommandant Oberst Koppitsch.
Die „Krone“beobachtete Hundeführer beim Training. Ein „Versuch von Alltag“nach dem Tod von Dominik R. – er starb. Ein schwieriger. Denn der 31-Jährige starb laut Obduktionsergebnis „an einer Vielzahl von Bissverletzungen im Hals, Nackenund Oberschenkelbereich“. Er verblutete im Zwinger der Kaserne hilflos. So viele Gerüchte gibt es rund um das Drama: Ein Wildschwein könnte „der Täter“sein – nicht der sechs Monate alte und der erfahrene Zugriffshund. Ein „zweiter Involvierter“.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachtes der grob fahrlässigen Tötung gegen unbekannt.
Ein weiterer Soldat (57) wurde in Graz von einem Polizeihund verletzt: Das Tier war im Einsatz-Training, es sollte stöbern und Flüchtende stellen. Der (unbeteiligte) Soldat flüchtete vor dem Regen. Das Tier folgte seinem Instinkt.