Blamage und Chaos vor EURO
Die Qualifikation für die EURO 2020 ging mit dem blamablen, aber zum Glück bedeutungslosen 0:1 in Lettland zu Ende. Dennoch wartet schon in etwas mehr als zwei Wochen ein nächster entscheidender Tag auf das Nationalteam. Dann nämlich, wenn am 30. November in Bukarest die Gruppen für die Endrunde ausgelost werden.
Wobei ausgelost noch lange nicht gleichzusetzen mit endgültig ist. Weil sich Europas Fußball-Verband UEFA
mit dem Modus selbst in ein Chaos manövrierte, bei dem es sehr schwierig ist, durchzublicken. Für Menschen, die sich nicht tagtäglich mit dieser Materie beschäftigen, sogar fast unmöglich.
Selbst nach dem gestrigen Ende der eigentlichen Qualifikation stehen nämlich lediglich 20 der 24 Endrunden-Teilnehmer fest. Die übrigen vier Plätze werden im Rahmen der Nations League vergeben. Ende März 2020. Also nur zweieinhalb Monate vor Anpfiff der EURO am 12. Juni.
Das bedeutet aber, . . .
. . . dass auch nach der Auslosung am 30. November nur zwei der sechs Gruppen definitiv feststehen.
. . . dass manche Nationen sich danach selbst ihrer Spielorte nicht sicher sein können. Weil sich eines oder mehrere Austragungsländer eben über die Nations League qualifizieren
könnte und dann auch im Heimstadion spielen kann. Etwa Rumänien in Bukarest und so weiter und so fort. Andere Länder brauchen dann dafür aber einen neuen Spielort.
Zumindest davon ist Österreich nicht betroffen. Weil alle Teams, die sich über die Nations League qualifizieren, in Topf 4 kommen, die Mannschaft von Franco Foda aber aus Topf 3 gelost wird. Aber auch der rot-weiß-rote Teamchef kennt vielleicht einen der drei Gruppengegner erst im März. Wie sehr erschwert das die Vorbereitung? Wie wenig weiß man dann über einen der Rivalen? Wie selten kann man ihn nur mehr beobachten?
Aber was machen vor allem Fans, die ihre Teams anfeuern wollen, doch bis Ende März noch gar nicht sicher sein können, welche Destinationen sie dafür buchen müssten?
So richtig chaotisch, oder?