Luftverkehr: Über den Wolken . . .
Klimaziele sind stets ein Thema, siehe auch die Koalitionsverhandlungen zwischen Türkis und Grün. So wichtig dieses Thema auch ist – mitunter muss man aufpassen, wo (gut gemeinte) Angstmache und Fakten durcheinander geraten.
So ist „Flugschämen“zu einem Modewort geworden, pfui, wer in ein Flugzeug einsteigt und so den Himmel verpestet. Na klar, überall, wo es nicht notwendig ist und wo es Alternativen gibt, eine verständliche Forderung: Je besser die Bahn, desto weniger wird geflogen. So sind in den letzten zwei Jahren die innerösterreichischen Flüge um 40 Prozent zurückgegangen! Oder die Anreise zum Flughafen: Seit es den CAT in Wien gibt, fahren nur noch 30 Prozent mit dem Auto zum Flughafen (früher waren es mehr als 50 Prozent).
Aber: Würde es das Klima retten, wenn kein Flugzeug mehr aufsteigt? Wohl nicht, denn auf den weltweiten Flugverkehr entfallen 2,7 Prozent aller CO2Emissionen, auf den europäischen nur 0,5 Prozent.
Dennoch macht es Sinn, weitere Maßnahmen zu setzen: Würde es eine einheitliche Fluglotsen-Regelung in Europa geben, könnte man zehn Prozent des Treibstoffs einsparen (weniger Umwege). In den Niederlanden gibt es erste Beispiele für Wasserstoff im Flugverkehr.
Die Ideen sind da grenzenlos. Nur eines wird es nicht geben: Die Menschheit wird nicht aufs Fliegen verzichten. Knapp 90 Prozent der Weltbevölkerung sind noch nie in einem Flugzeug gesessen . . .