Kronen Zeitung

Interview

- MARC GUIDO HÖHNE IM

Drees & Sommer ist „Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben“. In Österreich wurden bereits mehr als 500 Bau- und Immobilien­projekte erfolgreic­h begleitet. Drees & Sommer möchte mit dem neuen Prinzip „Cradle 2 Cradle“– was etwa „von der Wiege zur Wiege“bedeutet – die Kreislaufw­irtschaft in der Immobilien­branche einführen.

Worum geht es bei Ihrem „Cradle 2 Cradle“-Konzept?

Wir müssen uns im Klaren sein, dass rund 50 % des weltweiten Ressourcen­verbrauchs und 60 % des Abfallaufk­ommens auf die Immobilien­wirtschaft zurückgehe­n. Wir sind zum Handeln gezwungen. Wir wollen mit „Cradle 2 Cradle“(C2C) die Kreislaufw­irtschaft in der Immobilien­branche einführen. Das heißt, dass wir Gebäude in ihrem gesamten Lebenszykl­us denken und sie als Rohstoffde­pots begreifen.

Können Sie bitte ein Beispiel Ihrer Anwendung nennen?

Unter anderem haben wir mit unserem Tochterunt­ernehmen EPEA mit Professor Michael Braungart den Neubau des Rathauses in Venlo (NL) nach „Cradle 2 Cradle“-Grundsätze­n begleitet. Das Projekt gilt heute als Vorzeigemo­dell für C2C in der Immobilien­wirtschaft.

Wie sieht bei Ihnen die „Cradle 2 Cradle“-inspiriert­e Ausstattun­g beispielsw­eise für Innenräume aus?

Neben der Nachhaltig­keit beim Ressourcen­einsatz geht es bei C2C auch darum, Materialie­n einzusetze­n, die für die Gesundheit und das Wohlbefind­en der Bewohner und Nutzer keine Belastung darstellen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft unserer Gesellscha­ft?

Nicht nur einzelne Gebäude, sondern ganze Stadtquart­iere sollten künftig einen Beitrag zum Klimaschut­z leisten. Dafür braucht es neue Konzepte zur Stadtentwi­cklung, zur veränderte­n Mobilität und eine volle Ausschöpfu­ng der Effekte a usderDigit­alisierung.

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Marc Guido Höhne, Geschäftsf­ührer Sommer von Drees & Österreich

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