Klimawandel und Extremereignisse
Extremwetter gab es doch immer – schon die Oma hat erzählt, wie sie damals wegen der Schneemengen tagelang nicht in die Schule gehen konnten. Woher die Sicherheit, dass die jetzt auftretenden Ereignisse Folgen des Klimawandels sind? Man kann z.B. die Häufigkeit des Auftretens untersuchen, denn extreme Wetterereignisse empfinden wir als extrem, weil sie selten auftreten. Wenn also Temperaturwerte, die früher bestenfalls alle fünf Jahre vorkamen, jährlich auftreten, dann ist etwas anders als zu Omas Zeiten. Physikalische Überlegungen helfen auch: In warmer Luft kann mehr Wasserdampf enthalten sein als in kalter. Die Erwärmung von mehr als 2° C in Österreich bewirkt, dass 20% mehr Wasserdampf in der Atmosphäre gespeichert sein kann als früher, und dass daher Gewitter mit intensiveren Folgen einhergehen können. Die Entwicklung entspricht dem physikalischen Verständnis.
Aber nicht immer ist es nur Klimawandel: Wenn Fläche versiegelt wird, steigt die Hochwassergefahr. Den Anteil des Klimawandels an einem Extremereignis kann man abschätzen, indem man mit Modellen dieselbe Wetterlage nachrechnet, aber mit um 1 oder 2 Grad niedrigeren Temperaturen. Der Unterschied weist auf den Beitrag des Klimawandels hin. Sie haben auch brennende Fragen zur Klimakrise? Dann schreiben Sie uns doch ein E-Mail an klimakrise@kronenzeitung.at