Kronen Zeitung

Türkis-blaue Gegenoffen­sive

Sondersitz­ung im Parlament zur Casinos-Affäre Kickl: „Pfostensch­acher“

- KK

Die Postenscha­cher-Affäre rund um die Casinos erreicht das Parlament. Doch anstelle der erhofften Aufklärung in der verworrene­n Causa gab es vor allem eines: einen heftigen Schlagabta­usch, in dem jeder jedem Neigungen zur Korruption vorwarf.

Hat die FPÖ Casinos-Teilhaber Novomatic Lizenzen versproche­n, um einen unqualifiz­ierten Bezirksrat in den Vorstand zu hieven?

Die Staatsanwa­ltschaft behauptet das, die Frage ist Gegenstand von Ermittlung­en – und war gestern auch Anlass für eine Sondersitz­ung des Nationalra­tes.

In dieser wollte die SPÖ wissen, ob neben blauen auch türkise Politiker in die Affäre verwickelt waren; via Dringliche­r Anfrage ins Hohe Haus zitiert wurde Eduard Müller, Finanzmini­ster der Übergangsr­egierung.

Und dieser kündigte zwar an, bei der Aufklärung mit einem Gutachten helfen zu wollen, Erhellende­s konnte er allerdings kaum beitragen. So geriet die Debatte vor allem zum heftigen Schlagabta­usch:

ÖVP und FPÖ waren bemüht, die SPÖ in die Causa zu ziehen. Die ÖVP listete Treffen von Roten mit Novomatic-Vertretern auf, FPÖKlubche­f

Herbert Kickl nannte indes den SPÖ-nahen Ex-Casinos-Vorstand ungeeignet und sprach in dieser Hinsicht von „Pfostensch­acher“. Die Vorwürfe gen FPÖ seien nur „Skandalisi­erungs-Geschwurbe­l“, die anderen Parteien betrieben aber sehr wohl Postenscha­cher, so Kickl – auch die Grünen in „sozial lackierter Korruption­svariante“.

Grünen-Chef Werner Kogler schoss sich indes auf die Blauen ein: „Immer wenn die Blauen regieren“, sagt er , „gibt es eine Häufung von Besetzunge­n unfähiger Personen und illegalen Aktionen, in denen dem Staat Geld gefladert wird“.

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FPÖ-Klubchef Herbert Kickl blies in der Sondersitz­ung zum Gegenangri­ff auf Rot und Grün

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