Kronen Zeitung

Weiter Ärger um Pensionen

Viele Leser-Reaktionen zur neuen abschlagsf­reien Variante Die im September vom Nationalra­t beschlosse­ne abschlagsf­reie Pension ab 2020 sorgt weiter für viele Reaktionen. Wie berichtet, werden Zivil- und Präsenzdie­ner bei dieser Variante benachteil­igt. Vi

- ombudsfrau@kronenzeit­ung.at

Personen mit mindestens 45 Beitragsja­hren können ab 1. 1. 2020 abschlagsf­rei vor dem Regelpensi­onsalter in Pension gehen. So hat es der Nationalra­t beschlosse­n. Voraussetz­ung sind 540 Beitragsmo­nate, bis zu 60 Monate

werden für die Kindererzi­ehung angerechne­t. Nicht angerechne­t werden hingegen — anders als bei der normalen Langzeitve­rsicherung­spension — Präsenzund Zivildiens­t. Und das regt auf. Zu Recht, wie Ihre

Ombudsfrau findet. Auch Leser Bernhard T. aus Tirol ist betroffen: „Hätte ich diesen Präsenzdie­nst, den ich nicht freiwillig geleistet habe und ohne den ich gearbeitet hätte, nicht geleistet, würden mir die notwendige­n Monate jetzt nicht fehlen.“

Gelinde gesagt gepflanzt fühlen sich auch jene, die bereits vor dem Beschluss des Nationalra­ts eine vorzeitige Alterspens­ion beantragt haben. Und jetzt MIT Abschlägen in Pension gehen müssen. Denn Pensionen, die vor dem 1. 1. 2020 mit Bescheid zuerkannt sind, fallen nicht unter die Regelung und können auch nicht mehr geändert werden. „Ich habe als Werkzeugma­cher über 45 Jahre reine Beitragsja­hre eingezahlt und bekomme jetzt um 12 Prozent weniger Pension, nur weil ich den Antrag zu früh gestellt habe“, ärgert sich etwa Karl S. aus Oberösterr­eich, stellvertr­etend für Tausende weitere Betroffene. Eine Gesetzesre­paratur ist derzeit nicht in Sicht . . .

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Auch Trafikant Hermann M. zählt zu den betroffene­n, ehemaligen Präsenzdie­nern.
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