Pralle Musizierlust
Musikverein: Budapester, Iván Fischer
Iván Fischer und sein Budapest Festival Orchestra stellen immer wieder ihre Extraklasse unter Beweis. Ihre Interpretationen von Antonín Dvořák und Ludwig van Beethoven waren an diesem Abend im Musikverein für Ohren, Augen und Körper ein Genuss!
Kompositionen von Dvořák und Beethoven zu kombinieren, ist nicht gerade selbstverständlich. Treffen da doch unterschiedliche Klangerlebnisse aufeinander: In der ersten Konzerthälfte gestalteten Fischer und das Budapest Festival Orchestra solide Interpretationen von Dvořáks Werken
Legende, op. 59/5 (Allegretto), „Nevopim. Chorlied“, op. 29/2, und der Slawische Tanz (e-Moll, op. 72/8).
In Beethovens 4. Klavierkonzert (G-Dur) setzte sich diese adäquate musikalische Zugangsweise nahtlos fort. Beethovens Anforderungen wurde der Grandseigneur Sir András Schiff mehr als nur gerecht. Temperament und Eleganz spielen da zusammen. Die Musiker erfüllten ihre Solistenaufgaben souverän und mit Musizierlust.
Nach der Pause führte Iván Fischer seine Budapester mit eindrucksvoller Gestaltungskraft und Formwillen durch Antonín Dvořáks „Siebente“. Das begeisterte Musikvereins-Publikum schwärmte von der Intensität der Interpretation.