Osram-Übernahme wird eng
Noch eine Woche Zeit für ams 55% müssen zustimmen
Bis 5. 12. haben die Aktionäre des deutschen Leuchtenkonzerns Osram noch Zeit, dem Angebot der steirischen ams zuzustimmen. Die Übernahme klappt nur, wenn ams 55% der Anteile bekommt. Eine Erhöhung des Preises von 41 € je Aktie schließt Chef Everke aus.
Für die finanziell angeschlagene Osram (eine frühere Siemens-Tochter) wäre eine Fusion mit der zwar viel kleineren, aber erfolgreichen ams eine Chance für eine Neuaufstellung. Daher haben sich Management und Aufsichtsrat in München zuletzt für das Angebot aus Österreich ausgesprochen.
Kritisch sieht das die deutsche Gewerkschaft IG Metall, die einen Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet. ams will jene Teile von Osram, die nicht zu seiner Hochleistungssensoren-Sparte passen, weiterverkaufen. Spekulationen, wonach man den gebotenen Preis von 41 € im letzten Moment erhöhen könnte, erteilt Alexander Everke eine Abfuhr.
Doch bis jetzt haben erst 3,3% der Osram-Aktionäre das ams-Angebot angenommen. Werden die 55% nicht erreicht, darf ams für mindestens 6 Monate keine weiteren Osram-Aktien zukaufen und kein weiteres Angebot legen. Ohne Mehrheit macht der Deal keinen Sinn.