Kindergarten-Betreiber vor Gericht Ab Montag Prozess 8,72 Millionen Euro von Stadt ergaunert? Brunnen aus Edel-Marmor
Stufen und Brunnen aus edlem Marmor für das Privathaus statt ordentlich geführte Anwesenheitslisten der Sprösslinge im Kindergarten: 2016 machte der Protz-Betreiber erstmals Schlagzeilen, die Stadt erstattete Anzeige. 8,72 Millionen Euro soll sich der Bet
Prozess im Landesgericht verspricht spannend zu werden: Der mittlerweile 60-jährige Angeklagte sei ein „Held“, wie sein Verteidiger gegenüber der APA betonte. Statt ihm den Goldenen Rathausmann (!) zu verleihen, habe man Hassan M. angeklagt. Reue sieht anders aus.
Zur Erinnerung: Der Jurist hat in Floridsdorf das „Edu & Fun Schul-Bildungszentrum“eröffnet und dafür 2009 erstmals eine Vollförderung bekommen. Obwohl er bereits im ersten Jahr die Mittel zweckentfremdet und in eine umstrittene IslamSchule gesteckt haben soll, stoppte die Stadt die Förderung erst 2016.
Das hinderte M. aber nicht, mit dem Verein „Oase des Kindes“zehn Standorte des insolventen Kindergartenbetreibers „Alt-Wien“zu übernehmen. Offiziell in Erscheinung trat der Jurist damals nicht. Sein Partner spielte sich vor Medien und Eltern als großer Retter auf.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft dem gebürtigen Ägypter nun FörderungsmissDieser
brauch, schweren gewerbsmäßigen Betrug, Untreue und betrügerische Krida vor. Mit den Fördergeldern sollen unter anderem 27 Boxen Marmorplatten, private Lebensmitteleinkäufe, Urlaubsreisen, Verkehrsstrafen und Garagenmieten bezahlt worden sein.
Insgesamt sitzen am Montag sieben Personen auf der Anklagebank.