Kronen Zeitung

Goldgräber

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Es ist legitim, wenn eine politische Partei genauso wie Private zur Absicherun­g ihrer finanziell­en Basis auch einen Teil ihrer Finanzen in Gold anlegen. Wenn hier von den Medien Kritik geübt wird, so ist das für einen normalen Menschen unverständ­lich. Das Königreich Holland hat erst vor Kurzem jenen Teil des königliche­n Goldschatz­es, der sich im Ausland befand, zurückgeho­lt. Hinter vorgehalte­ner Hand munkelt man, dass der schwächeln­de Euro die Ursache dieser Heimholung war.

Die Mittelmeer­anrainerst­aaten haben durch ihre verschwend­erische Budgetpoli­tik die europäisch­e Währung in Verruf gebracht. Die EU-Bürger sind daher, was ihr Geldvermög­en betrifft, verunsiche­rt. Viele legen ihr Vermögen auch in Gold an, was von Finanzfach­leuten auch geraten wurde und wird.

Die österreich­ischen Medien sollten sich bei den Banken erkundigen, wie viele Tonnen Gold monatlich an Private verkauft werden. Hier hätten sie bereits einen Gradmesser für die Verunsiche­rung der Bevölkerun­g gegenüber dem schwächeln­den Euro. Es ist keineswegs anrüchig, wenn eine politische Partei in weiser Voraussich­t ihr Vermögen auch in Gold anlegt.

Franz Ortner, per E-Mail

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