Begleiter im Advent
Vier Kerzen, für jeden Sonntag im Advent eine – so zieren ab sofort wieder viele Kränze unsere Wohnungen und Häuser. Morgen, Samstag, werden sie feierlich geweiht.
Ein Kranz aus Licht – den hatten tatsächlich schon die Wikinger oder Hunnen! Doch erst ein evangelischer Theologe hat den tatsächlichen Adventkranz (siehe Kasten unten) erfunden. Die Kerzen – dem traditionellen christlichen Glauben entsprechend – in Rot-Weiß oder Violett gehalten, spenden dabei mit jedem Adventsonntag mehr Licht. Und sollen so symbolisch die zunehmende Erhellung und die Vorfreude auf das Licht der Welt – die Geburt von Jesus Christus – bedeuten. Die Kreisform bezieht man seither mit den vier Kerzen auf die vier Himmelsrichtungen, und der Kranz selbst soll den Erdkreis symbolisieren. Ohne Anfang und ohne Ende steht er für das ewige Leben.
Das Grün des Kranzes steht dabei wie in vielen anderen Bräuchen und Traditionen für die Hoffnung und das Leben. Strenge Traditionalisten verwenden beim Adventkranz bis heute drei violette und eine rosa Kerze, weil besonders der dritte Adventsonntag – Gaudete – seit jeher rosa als Farbe der Vorfreude trägt. Violett hingegen ist die Farbe der Buße.
Bei unserer Anleitung zum Binden eines eigenen Adventkranzes hat sich Elke Lumetsberger, die oberösterreichische Landesinnungsmeisterin der Floristen, moderner Farben angenommen und zeigt Schritt für Schritt, wie man seinen eigenen Lichtspender für die Adventzeit kreieren kann.
Die 40-Jährige empfiehlt dabei, speziell einheimische Produkte im Fachhandel zu kaufen: „Floristen fertigen die Kränze aus frischer Ware, nehmen Rücksicht auf Farbwünsche und entscheiden sich immer für Sicherheitskerzen.“Auch die Trends werden von den Fachleuten aufgegriffen. So sind heuer gelbe oder beerige Töne angesagt, auch Pflanzen wie die Hauswurz werden immer öfter in Adventkränze eingearbeitet. Und der perfekte Tipp, damit der Kranz lange frisch bleibt? „Kühl stellen, die nicht abfallende Nobilistanne verwenden oder in warmen Räumen einen gesteckten Kranz verwenden!“