„Noch immer locker drauf!“
Mit seinem achten Champions League-Tor im fünften Spiel sorgte norwegischer Wunderstürmer Haaland auch in Belgien für Aufsehen Co-Trainer Aufhauser erklärt der „Krone“die Stärken des 19-Jährigen
Ich glaube, dass sich nur wenige Spieler in Österreich vorstellen können, welchen Hype Erling Haaland bereits ausgelöst hat!“Erzählte Salzburgs CoTrainer René Aufhauser mit ungläubigem Kopfschütteln kurz vorm Rückflug aus Maastricht in Holland.
Weil der erst 19-Jährige auch 20 Kilometer über der Grenze im ruhigen, gelassenen Flandern für Aufruhr gesorgt hatte. Mit seinem Joker-Tor beim 4:1-Sieg, das bereits sein achtes Tor in der Champions League markiert. Zudem mit seinem Auftreten. Wo der Wikinger-Blondschopf auch auftaucht: Man kennt den norwegischen Wunderstürmer, will mit ihm reden, ihn berühren, zumindest ein Selfie ergattern. Oder einfach aufstehen und ihm applaudieren. „In Napoli am Flughafen etwa sind wildfremde Leute zu ihm hin. Wenn ich dann denke, es wird langsam alles anstrengend, ist Erling immer noch total cool, locker drauf. Er liebt diesen Hype, aber er nützt ihn nicht auf egoistische Weise aus“, weiß Aufhauser.
„Echt außergewöhnlich“
Ganz Europa ist verrückt nach dem Phänomen Haaland. Doch wie kann ein Youngster so abgeklärt mit dem Rummel umgehen, sich dennoch aufs Kicken, aufs Toreschießen konzentrieren? Aufhausers Erklärung: „Seine fußballerischen Fähigkeiten sind überragend, auch sein Körper. Das Besondere ist aber seine Art, die vielleicht in der Erziehung liegt: Da ist der brutale Wille. Aber Erling versteht es auch so gut, worauf’s im Teamsport ankommt. Er reißt andere Spieler mit. Nicht nur auf dem Feld. Er ist ein top Teamplayer – und das mit 19 Jahren. Das ist echt außergewöhnlich!“
Eine definitiv nicht kleine Rolle im Leben des norwegischen Teamangreifers, der in der Königsklassen-Schützenwertung mit acht Treffern zwei hinter Leader Lewandowski liegt, spielt Papa Alf-Inge. Der frühere Fußballprofi. Der laut Aufhauser Erlings Karriere ganz genau durchplant hat. Aber überhaupt nicht verbissen wirkt. Wie der Sohn immer verschmitzt lächelt.
Die „Krone“erhaschte davon nach dem 4:1 auf dem Parkplatz vor der LuminusArena ein Bild. Erling und Papa Alf-Inge umarmen sich kurz – schon scherzen die beiden, wird laut gekichert. Als hätten zwei Freunde die allergrößte Gaudi.