Bundesheer zeigt „Todes-Zwinger“
Drama um Elite-Soldat (✝ 31) Tatortbegehung „Krone“-Lokalaugenschein in Flugfeld-Kaserne
„Krone“-Lokalaugenschein im „Todes-Zwinger“des Bundesheeres! Freitagvormittag kam es nach der fatalen Hundeattacke auf Elite-Soldat Dominik R. (31) in der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt (Niederösterreich) zu einer Tatortbegehung. Es wurde versucht, die letzten Stunden der Tragödie zu rekonstruieren.
Kalter Wind streicht über das Gelände der Kaserne Flugfeld Wiener Neustadt. Die Zwinger sind bis auf einen Hund leer. „Loki“freut sich, dass ihn sein Herrl besucht, verhält sich ruhig. Der Hundeführer des
Jagdkommandos versucht zu erklären, wie sich die Tragödie abgespielt haben könnte. An jenem verhängnisvollen 13. November stellt der Unteroffizier den Wagen auf dem Gelände ab. Vierbeiner „Jack“wartet im Auto. Dominik R. lässt erst „Ragnar“, der als untauglich eingestuft wurde, dann
„Haiti“aus den Zwingern, um sie zu füttern. Die Schäfer laufen hin und her. „Ich gehe davon aus, dass die Auslösung durch ,Haiti‘ erfolgte“, erklärt der Hundeführer. „Haiti“, der ältere der beiden, soll auf den 31Jährigen zugestürmt sein. Warum, ist unklar. R. nimmt vermutlich durch
Anheben des Knies eine Abwehrhaltung ein. Jetzt verbeißt sich „Haiti“in seinen Arm. Die Machtbalance Mensch–Tier kippt. „Er hat die Bezugsperson als Feindbild betrachtet“, vermutet der Hundeführer. Der Vierbeiner beißt nochmals zu.
Dominik versucht zu flüchten, bricht zusammen. Seine Hauptschlagader ist gerissen. Stunden später werden die Schäfer auf dem Areal gesichtet und eingefangen. Dann wird der tote Kamerad entdeckt. Nun sollen auch ausländische Experten einbezogen werden.