Neue Indizien für „Strache-Partei“
Platzt die Polit-Bombe schon bald? Es mehren sich die Zeichen, dass Heinz-Christian Strache mit einer eigenen Partei bei der Wien-Wahl 2020 antritt. Gut möglich, dass er vorher im Gemeinderat Platz nimmt und von dort aus gegen seine Kontrahenten vom Leder zieht. Für die Wiener FPÖ wäre das der Super-GAU.
Die vielen Vorwürfe (Ibiza, Gucci, falsche Spesen etc.) sind noch nicht ausgeräumt. Dennoch soll der vor dem Ausschluss stehende einfache Parteisoldat Strache sein Politik-Comeback minutiös planen. Und kurz vor der Gründung seiner Liste stehen. Nächstes Indiz: Eine „Krone“-Anfrage an Straches FPÖ-Vertrauten im Rathaus Karl Baron wird plötzlich von Barons „Sprecher“beantwortet: Keinem Geringeren als Gernot Rumpold, PR-Profi und Mann fürs Grobe aus Jörg Haiders „Buberlpartie“. Der Kärntner, der in diversen Strafverfahren zu bedingten und unbedingten Haftstrafen verurteilt worden ist, ist für die Blauen unter Dominik Nepp ein rotes Tuch.
„Wahnsinn, den dürfte es hier gar nicht geben“, so ein FPÖ-Insider. Baron könnte, wie berichtet, auf sein Mandat zugunsten seines ExChefs verzichten. Strache säße dann im Landtag. Wechseln weitere alte Weggefährten zu ihm über, wäre die
Spaltung perfekt. Manche Wahlprognosen trauen der Strache-Liste bis zu zehn Prozent in Wien zu. Für die Blauen wär das desaströs. Sie gehen nun in die Offensive.
Blaue Abgeordnete bekennen sich zu Nepp
In einer schriftlichen Erklärung bekennen sich die FPÖ-Mandatare und Vorfeldorganisationen zu ihrem Obmann. Wer fehlt? Baron selbst und die Freiheitliche Wirtschaft (FW). Aber auch die FW ist zerrissen. GastroSpitzenkandidat Dietmar Schwingenschrot ließ sich am Freitag demonstrativ mit Nepp in einem Lokal im 6. Bezirk fotografieren. Schwingenschrot: „Ich stehe hinter ihm.“