Schicksal der Polizeipferde bewegt Tierfreunde im Land
Militär, Ausbildner, Private oder andere Reiterstaffel:
Österreichs Tierfreunde lassen die Leitungen im Palais Modena in Wien nach dem Stopp der Reiterstaffel glühen. „Wir hatten schon Dutzende Anrufe von Interessenten“, so ein Sprecher des Innenministeriums. Das Schicksal der zehn ersten und letzten heimischen Polizeipferde bewegt die Tierfreunde im Land.
Bei den Rössern handelt es sich um einen Hannoveraner, einen Oldenburger, einen Holsteiner und polnische, ungarische, bayrische bzw. tschechische Warmblüter. Wie das Innenministerium versichert, werden für „Captain Morgan“, „Ludwig“, „Sam“, „Santo“, „Joker“, „Dorian“, „Quality“& Co. „nur die allerbesten Plätze gesucht“.
Nach Abklärung „haushaltsrechtlicher“Dinge, weil die je um durchschnittlich rund 11.000 Euro eingekauften Wallache ja im Besitz der Republik sind, gibt es nun vier Möglichkeiten: Sie bleiben im Stall auf dem Gelände der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt (NÖ) und gehen ins Eigentum des Bundesheeres über. Sie werden an eine andere europäische Reiterstaffel verkauft. Ihre Ausbildner übernehmen die Tiere selbst, oder Private kommen zum Zug. Billig wird’s jedenfalls nicht.
Indes meldet sich nun auch Ex-Innenminister Herbert Kickl zu seinem Steckenpferd zu Wort. Auf seiner Facebook-Seite kritisiert er das Aus für das Projekt als „reine Verhinderungsbilanz meiner Nachfolger“. Und nennt auch Beispiele, wie die Rücknahme der Benennung Ausreisezentrum für Asylwerber. Dahinter stehe eine Vorleitung für Schwarz-Grün.