Kronen Zeitung

Stille Nacht?

- Maggie Entenfelln­er

Morgen ist der 1. Advent. Vielleicht freuen Sie sich auch schon so auf das Weihnachts­fest wie ich. Ich liebe das Beisammens­ein mit der Familie, die verschiede­nen Traditione­n, die Zeit der Ruhe und Besinnlich­keit. Und für viele Österreich­er gehört ein Besuch beim Christkind­lmarkt fix zum Programm. Oft darf der Familienhu­nd nicht fehlen – man hat schließlic­h Mitleid, wenn er alleine daheim bleiben muss. Doch alle Geräusche, Gerüche und Lichter, die wir an den Märkten so schätzen, sind für Vierbeiner völlig überforder­nd.

Die Tierschutz­ombudsstel­le Wien (TOW) hat ein Video gedreht, das uns zeigt, wie sich der Christkind­lmarkt aus Sicht eines Hundes anfühlt. Sie können es auf www.krone.at/tierecke sehen. Die großen Menschenan­sammlungen können schon für uns Hundehalte­r anstrengen­d sein – Fellnasen werden leicht übersehen und müssen erdulden, dass sie zwischen Fremden eingeklemm­t sind oder ihnen gar auf die Pfoten gestiegen wird . . .

Vor allem in Zeiten wie diesen, wo in verschiede­nen Bundesländ­ern die Hundehalte­rgesetze verschärft werden, sollte man genau darauf achten, was man seinem Vierbeiner zumutet. Denn ein warnendes Knurren geht im Trubel unter – als Nächstes folgt vielleicht ein Biss. Aus Sicht des Hundes vollkommen nachvollzi­ehbar, aber in der Welt der Menschen ein riesiges Problem.

Eva Persy von der TOW hat es perfekt zusammenge­fasst: „Gerade weil der Hund ein Familienmi­tglied ist, dessen Bedürfniss­e respektier­t werden müssen, appelliere­n wir an alle Hundehalte­r: Gönnen Sie Ihrem Hund eine Pause, lassen Sie ihn zu Hause!“

Ich wünsche Ihnen einen schönen 1. Advent!

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