Europa – jung und weiblich
Zunehmend werden Führungspositionen, ob Politik oder Wirtschaft, von Frauen eingenommen. Betrachtet man Europa, ist diese Entwicklung besonders deutlich erkennbar. So steht erstmalig in der Europäischen Kommission wie auch in der Europäischen Zentralbank eine Frau an der Spitze. Höchste politische Ämter, ob Präsident oder Kanzler, sind in vielen Ländern bereits fest in den Händen von Frauen, und sie sind in jedem Bereich ihren männlichen Kollegen mindestens ebenbürtig.
Wohltuend auffällig ist auch, dass sie ihre Spitzenpositionen wesentlich weniger machtverliebt ausüben und ihre funktionsbezogenen Auftritte weniger spektakulär in Szene gesetzt werden. Ebenso ist klar erkennbar, dass in den politischen Parteien junge unverbrauchte Frauen und Männer als Newcomer an Gewicht und Einfluss gewinnen und in absehbarer Zeit die noch bestimmenden Funktionäre ablösen werden.
Hier entsteht neues politisches Denken und verdrängt die lähmende Politik der pragmatischen Staatsverwaltung mit speziell im männlichen Verhalten gegebenen Machtspielchen. Auch in der aktuellen Klimadiskussion ist die treibende Kraft eine junge höchst motivierte Frau, die weltweit Menschen bewegt und damit die Politik zum Handeln zwingt. Europa geht stark in Richtung jung und weiblich. Insgesamt eine höchst erfreuliche Entwicklung, denn die Herausforderungen unserer Zeit erfordern künftig neues Denken und neue Wege in der Problemlösung. Freuen wir uns auch darüber, dass immer mehr junge Menschen und Frauen bereit sind sich einzubringen, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Franz Peer, Linz