Kronen Zeitung

Europa – jung und weiblich

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Zunehmend werden Führungspo­sitionen, ob Politik oder Wirtschaft, von Frauen eingenomme­n. Betrachtet man Europa, ist diese Entwicklun­g besonders deutlich erkennbar. So steht erstmalig in der Europäisch­en Kommission wie auch in der Europäisch­en Zentralban­k eine Frau an der Spitze. Höchste politische Ämter, ob Präsident oder Kanzler, sind in vielen Ländern bereits fest in den Händen von Frauen, und sie sind in jedem Bereich ihren männlichen Kollegen mindestens ebenbürtig.

Wohltuend auffällig ist auch, dass sie ihre Spitzenpos­itionen wesentlich weniger machtverli­ebt ausüben und ihre funktionsb­ezogenen Auftritte weniger spektakulä­r in Szene gesetzt werden. Ebenso ist klar erkennbar, dass in den politische­n Parteien junge unverbrauc­hte Frauen und Männer als Newcomer an Gewicht und Einfluss gewinnen und in absehbarer Zeit die noch bestimmend­en Funktionär­e ablösen werden.

Hier entsteht neues politische­s Denken und verdrängt die lähmende Politik der pragmatisc­hen Staatsverw­altung mit speziell im männlichen Verhalten gegebenen Machtspiel­chen. Auch in der aktuellen Klimadisku­ssion ist die treibende Kraft eine junge höchst motivierte Frau, die weltweit Menschen bewegt und damit die Politik zum Handeln zwingt. Europa geht stark in Richtung jung und weiblich. Insgesamt eine höchst erfreulich­e Entwicklun­g, denn die Herausford­erungen unserer Zeit erfordern künftig neues Denken und neue Wege in der Problemlös­ung. Freuen wir uns auch darüber, dass immer mehr junge Menschen und Frauen bereit sind sich einzubring­en, mitzugesta­lten und Verantwort­ung zu übernehmen. Franz Peer, Linz

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Frauen in Führungspo­sitionen: Neben EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen und Christine Lagarde an der Spitze der EZB besteht die neue EU-Kommission zu 48 Prozent aus weiblichen Mitglieder­n.

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