Jetzt wackelt Velis Rekord
Am Samstag hat Talent Demir seine letzte Chance, Kavlak als jüngsten Grün-Weißen in einem Liga-Spiel abzulösen Dafür will sich der 31-Jährige „unsterblich“machen – mit einem Comeback 2020
Wir sind nicht da, um eine Show abzuhalten. Er ist hochtalentiert, zeigt im Training auf.“Einen Einsatz von Yusuf Demir am Samstag gegen die Admira will Rapids Sportchef Zoki
Barisic nicht ausschließen. „Aber das entscheidet einzig und allein Didi Kühbauer.“
Der Demir schon zweimal auf die Bank setzte, in der Südstadt hat er seine letzte Chance, Rapids jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeit zu werden: mit 16 Jahren, sechs Monaten und zwölf Tagen. Um sechs Tage jünger als Veli Kavlak bei seinem Liga-Debüt im Mai 2005. Barisic erkennt Parallelen: „Demir ist sehr ehrgeizig, will immer spielen, bringt die richtige Einstellung mit. Und er lässt sich nicht aus der Balance bringen.“ Obwohl auch schon Europas Topklubs bei ihm anklopften, unterschrieb der U17-Teamkicker bis 2022 in Hütteldorf.
Das Kavlak – sechs Jahre nach seinem Profi-Debüt – 2011 Richtung Besiktas Istanbul verließ. Da war der Mittelfeldmotor bereits ÖFB-Teamspieler, wurde behutsam aufgebaut. Es war der richtige Zeitpunkt. Heute kämpft Kavlak verbissen um seine Karriere. Seit fast drei Jahren ohne Pflichtspiel, seit Sommer 2018 vereinslos, von zahlreichen Schulteroperationen gezeichnet.
Der letzte Eingriff erfolgte vor einem Jahr. „Es ist deprimierend. Aber ich werde alle Möglichkeiten ausschöpfen.“Derzeit absolviert der 31-Jährige in Deutschland ein Reha-Programm bei den Therapeuten von Wladimir Klitschko. „Sie haben gesagt, du wirst bluten, durch die Hölle gehen“, erzählt Kavlak. Der aber auch zu hören bekam: „Wenn du es zurückschaffst, machst du dich unsterblich.“
Dafür schuftet er zweimal täglich. Bis zum Sommer will er matchfit sein, das ist seine „Deadline“. „Wenn sich das nicht ausgeht, muss ich mir was überlegen.“Woran er jetzt noch nicht denkt. Stattdessen verfolgt er im TV weiter die Spiele von Rapid. Und sieht am Samstag vielleicht auch Demir.
Seinen „Nachfolger“. . .