Dieser Erfolg war nie erträumt
Entspannt wie nie sei sie, sagte mit Susanne Gruber die ansonsten vor Spielen stets aufgekratzte Ehefrau des LASK-Präsidenten vorm „Finale“gegen Lissabon: Worauf ihr Gegenüber meinte: „Verständlich, diesmal geht’s ja nur um etwas mehr als eine Million Euro!“
Ja, nach dem vorzeitig geschafften Aufstieg spielte der LASK diesmal sportlich „nur“ums i-Tüpfelchen. Ums Sahnehäubchen. Um den Gruppensieg!
Das aber unter den Adleraugen von einer ganzen Armada von Scouts. Die teils von Top-Klubs kamen, die man auf der Linzer Gugl in dieser Konzentration bis dato nur bei der EuropacupZusammenfassung im Fernseher gesehen hatte: Barcelona hatte einen „Späher“entsandt. Manchester United, Arsenal, Chelsea, Inter,
La Coruna, Gladbach, Schalke 04, Hoffenheim . . .
Ob die alle nur wegen Sporting den Weg ins frostige Linz auf sich genommen hatten? LASK-Vize Jürgen
Werner konnte sich das schon vorm Spiel nicht ganz vorstellen. Und nach den 94 Minuten noch viel weniger. Schließlich hatte die sich aus einem 26-Millionen-€Kader rekrutierende Elf der Linzer nach Eindhoven nun auch Sporting hinter sich gelassen. Damit Mannschaften
mit Marktwerten von 211 bzw. 182 Millionen Euro.
Das aber weniger dank Einzelspielern, sondern mit einem überragenden Kollektiv. „Und einem Fußball, der uns in Europa bekannt gemacht hat“, so Trainer Valérien Ismaël zur Kombination, die im Herbst die Klubkasse übergehen ließ:
5 Millionen nahm der mit einem 13,5-Millionen-Etat in die Saison gestartete Klub fürs Erreichen des Play-Offs zur Champions League ein.
2,9 Millionen Antrittsgeld für die Europa League.
2.470.000 Millionen aus Punkteprämien. 500.000 für den Aufstieg. Viel mehr freut den LASK dieser nie erträumte sportliche Erfolg. Kommenden Montag erfolgt in Nyon die Auslosung des SechzehntelFinales, wo der LASK wie Salzburg gesetzt ist.