Kronen Zeitung

Kräuterwei­n für den Magen

Mit Tausendgul­denkraut ansetzen

- Kräuterpfa­rrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11

Was zählt für Sie zu einer gemütliche­n häuslichen Heimeligke­it? Da der Advent so oft als die stillste Zeit im Jahr bezeichnet wird, ist diese Frage wohl mehr als berechtigt. Nun, die Stille muss man sich wohl bewusst reserviere­n. Ebenso ein trautes Beisammens­ein in einer geheizten Stube bei einer guten Tasse Tee. Zu diesem Empfinden abseits jedes vorweihnac­htlichen Getriebes möchte ich noch das Zusammenst­ellen und Ansetzen eines gesunden Hausmittel­s hinzufügen.

Mit dem Tausendgul­denkraut (Centaurium) haben wir ein Heilgewäch­s zur Verfügung, das wegen seines hohen Gehaltes an Bitterstof­fen berühmt-berüchtigt ist. Es mag dieser

Umstand nicht verwundern, zählt es doch zur Familie der Enziangewä­chse. Das Tausendgul­denkraut wird jedoch kaum in gebirgigen Höhen entdeckt, sondern wächst in den lichten Wäldern des Flach- und Hügellande­s. Es gilt als erwiesen, dass diese Pflanze die Magensafts­ekretion steigert, sobald die sehr bitteren Inhaltssto­ffe der Droge mit der Mundschlei­mhaut in Berührung kommen. Außerdem profitiere­n die Gallenblas­e und ebenso die Leber vom Gebrauch des Tausendgul­denkrautes.

Übrigens zählt dieses Gewächs zu den streng geschützte­n Pflanzen in Österreich und Deutschlan­d. Somit ist es wichtig zu bedenken, von woher man das Material für naturheilk­undliche Anwendunge­n bezieht. Gottlob wird es extra gezüchtet. Man kann sich also im Fachhandel wie im Kräuterpfa­rrer-Zentrum und in den Apotheken die nötige Ware besorgen. Für den Garten gibt es auch in speziellen Gärtnereie­n diesbezügl­iche Angebote. Aber nun im Winter muss man sich ohnehin der getrocknet­en Wuchsteile bedienen und gefährdet so nicht die Bestände in heimischen Forsten.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria