Missen-Model stach zehnmal zu
13 Jahre Haft für Mordversuch an Nebenbuhlerin
Die beiden Frauen – die eine 25, die andere 30 – liebten denselben Mann. Der beiden wohlweislich verschwieg, dass die andere schwanger ist von ihm.
Es kam, wie es kommen musste: Die Sache flog auf, der Mann türmte nach Portugal. Hielt aber mit dem späteren Opfer, das schon eine Tochter mit ihm hatte, weiterhin Kontakt. Damit konnte, so die Anklage, Diana S. (25) nicht leben: Sie wollte den Mann für sich.
„Stimmt alles nicht“, so die Frau vor Gericht in Wien. „Ich wollte nur reden. Dass mein Sohn auch mit auf den geplanten Urlaub der anderen mit den Töchtern zum Vater nach Lissabon mitdarf.“Dazu wählte sie aber, so Richter Andreas Böhm, „seltsame Mittel wie WhatsApp-Nachrichten, die nichts als arge Drohungen waren“. Etwa, dass sie ihren Sohn nicht füttern und schlagen werde, dass sie ihn so ignoriere, wie der Vater sie ignoriert. Und als auch die Nebenbuhlerin nicht mehr auf die Dutzenden Anrufe von Diana reagierte, fuhr sie im Juli 2019 zu deren Wohnung. Klingelte.
„Ich hab geöffnet, weil ich glaubte, meine Mutter kommt“, so das Opfer. Was kam, waren Messerstiche. 10 an der Zahl, 7 davon in den Rücken: „Ich hab gewusst, ich muss weg, sonst sterbe ich!“Die Frau ließ sich die Stiegen runterfallen, schrie um Hilfe. Sie wäre
verblutet, hätten Nachbarn nicht sofort reagiert . . .
„Hätte ich gewusst, dass das Gespräch so eskaliert, wär ich nie hingefahren“, blieb die Angeklagte bei ihrer Verantwortung. Nützte nichts: Mordversuch, 13 Jahre, nicht rechtskräftig.
Sie drohen, Sie würden Ihrem Kind mit heißem Wasser das Gesicht verbrühen? Was sind Sie für ein Mensch?
Richter Andreas Böhm zur Angeklagten