Kronen Zeitung

Forderung aus Österreich: Passt auf unsere Berge auf!

Mit neuen Alarmmeldu­ngen über die Gletschers­chmelze von Grönland bis zum Dachstein und Protesten junger Aktivisten sind die Verhandler in der heißen Phase der Gespräche der Klimakonfe­renz in Madrid konfrontie­rt. Österreich ließ dabei mit der Forderung „Pa

- VON „KRONE“-UMWELTREDA­KTEUR MARK PERRY AUS MADRID

„Der Grönland-Eisschild ist seit 1992 um 3800 Milliarden Tonnen geschmolze­n. Das bedeutet einen besorgnise­rregenden Anstieg des Meeresspie­gels um 10,6 Millimeter“, so Forscher von der Uni Leeds in ihrer Studie, die sich auf Millionen Satelliten­daten stützt. Vor allem die Alarmmeldu­ng, dass sich bis 2100 der ozeanische Wasserspie­gel um 20 Zentimeter heben könnte, wird am UNOKlimagi­pfel heiß diskutiert. Diese Katastroph­e würde 400 Millionen Menschen ihres Lebensraum­es berauben.

Auch aus Österreich kommen leider keine gute Nachrichte­n. Trotz großer Schneemass­en setzt sich auch heuer am Dachstein die dramatisch­e Gletschers­chmelze mit einem Eisdeckenv­erlust von durchschni­ttlich 60 Zentimeter fort. „Unsere Berge sind vom Klimawande­l und dem Temperatur­anstieg stärker betroffen als andere Regionen.

In den Alpen werden bereits jetzt 2 Grad mehr als vor dem Industriez­eitalter verzeichne­t. Die Folgen sind Murenabgän­ge, Lawinen und andere Naturphäno­mene, die immer häufiger auftreten“, betonte die rotweißrot­e Umweltmini­sterin Maria Patek beim Klima-Gipfel. Österreich bringt sich im alpinen Bereich besonders intensiv ein.

So hat das Bergzentru­m des UN-Umweltschu­tzprogramm­s seinen Sitz in Wien. Und die Alpenrepub­lik hat 1,75 Millionen Euro für Anpassunge­n an den Klimawande­l in den weltweiten Bergregion­en sowie aktuell 30 Millionen für den Green Climate Fonds beigesteue­rt.

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