Neue Partei gründen wie ein Start-up
Was tun sich die vielen Unternehmensgründer, die ein Start-up in den Markt setzen, alles an! Kompliziert forschen die einen nach seltenen Keimen, die wiederum wunderbare Wirkung in Kombination mit anderen entwickeln könnten, andere Gründer feilen an ausgeklügelten Netzwerken, die ganzen Branchen eine effizientere Logistik ermöglichen sollen, wieder andere wollen die Konsumenten mit reizvollen Apps beglücken – kurzum: Es ist eine unglaubliche und beeindruckende Vielfalt von völlig unterschiedlichen Erfindungen und Entwicklungen.
Den einfachsten Weg, rasch zu Geld zu kommen, haben sie freilich übersehen: Mache es wie Strache, lautet da die Devise, und gründe mit ein paar Freunden gleich eine neue Partei.
Das ist nicht nur lustig und cool, das bringt auch gleich viel Geld. Sie zweifeln? Dann schauen wir uns das Start-up namens DAÖ an: Die haben im Rathaus Anspruch auf elf Klubmitarbeiter; inklusive Fahrer, Bürobote etc. wird das auf 749.190 Euro geschätzt. Dazu ein feudales großes Büro, und als Draufgabe fließen auch noch 172.380 Euro an die Akademie für politische Weiterbildung (dringend notwendig!) und weitere 140.000 Euro als Sach- und Bargeldleistung.
Modernes Unternehmerherz, was willst du mehr? Wer forscht da noch nach besonderen Mikroben, IT-Modellen oder nützlichen Apps? Die neue Partei, schnell gegründet mit ein paar alten Freunden, kommt viel schneller ans Geld. Ans Steuergeld. An unser Steuergeld. Hand aufs Herz: Ich finde das nicht richtig. Überförderung nennt man so etwas . . .