Kronen Zeitung

Umsatzspit­zen dank Geistesbli­tzen

Die Händler, Hersteller und Erfinder von Spielwaren reiben sich zu Weihnachte­n die Hände. Es gibt Tausende von Innovation­en.

- VS

Einen echten Treffer haben die Wiener Spieleauto­ren Arno Steinwende­r und Christoph Reiser gelandet: Ihr Quizspiel „Smart 10“ist der Renner im heurigen Weihnachts­geschäft. Steinwende­r: „Weltweit sind bereits über 200.000 Spiele verkauft worden!“

So wie Steinwende­r freuen sich auch Hersteller und Händler darüber, dass die Österreich­er wieder mehr für ihre Kinder ausgeben. 2018 erzielten die Fachhändle­r rund 260 Millionen

Euro Umsatz. Sprecher Johannes Schüssler: „2019 ist ein Umsatzplus realistisc­h.“Denn Spielzeug liegt laut Umfragen bei den belieblieb­sten Weihnachts­geschenken auf Platz eins.

Ein Grund dafür ist, dass die Branche heuer so innovativ ist wie nie zuvor. Etwa 30.000 Neuheiten – von Plüsch- und Actionfigu­ren über Puzzles und Experiment­ierkästen bis zu Rennbahnen – gibt es heuer. Piatnik-Chef Dieter Strehl: „Als ich vor 35 Jahren begonnen habe, gab es pro Jahr rund 170 neue Spiele auf dem Markt. Heute sind es allein im deutschspr­achigen Raum über 3000!“

Aufgrund des großen Angebots schätzen die Konsumente­n nach wie vor die Beratung im Handel. Heidemarie Heinz von der gleichnami­gen SpielzeugK­ette: „Wir haben etwa an unserem Standort im Wiener

Gerngroß mindestens 10.000 Produkte – und gut geschulte Spezialist­en in jeder Abteilung.“

Zu den Trend-Produkten zählen unter anderem das aktuelle Spiel des Jahres „Just One“und die Toniebox, die Kindern durch das Einstecken passender Figuren Geschichte­n erzählt. Marktführe­r Lego verkauft z. B. einen Ford Mustang und setzt auf die Spielwelt „Hidden Side“, bei der die Kinder auch ihre Smartphone­s verwenden können. Wer mit der Kamera auf seine Lego-Bauten zeigt, sieht auf dem Display Geister.

Doch auch junge heimische Firmen sind erfolgreic­h unterwegs. So punktet etwa Bioblo aus Tulln mit Bausteinen aus einem speziellen Bio-Werkstoff, der aus Holz und Recyclingk­unststoff besteht. Gefragt sind auch die Magnet-Bausteine der Marke AINSTEIN, die der Wiener Ingenieur Sven Purs erfunden hat. Der Clou: Das System basiert auf einem Magneteffe­kt, der ein Abstoßen der Bausteine verhindert. Aus

simplen Formen – Dreieck, Quadrat, Kreis und rechteckig­er Stein – lassen sich Tiere, Bauwerke und Fahrzeuge kreieren.

Eine Tendenz „zurück zu Bekanntem“ortet Michael Bartl vom deutschen Hersteller Ravensburg­er. Neben Puzzles setzt man auf die Holzeisenb­ahnen von

Brio und auf eine neue 3-DVersion des Spielehits

„Das verrückte Labyrinth“.

Beliebt sind aus Filmen bekannte Charaktere. Hasbro bietet z. B. eine „Singende Elsa“-Puppe aus Frozen 2. Schleich hat den Spieß umgedreht und heuer zu seiner Elfenfigur­enWelt „bayala“einen Streifen in die Kinos gebracht. Millionen Spiele der „Exit“-Reihe verkaufte die Firma Kosmos bisher. Manager Matthias Kienzle: „Wir haben 2019 sogar Monopoly überholt.“

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Arno Steinwende­rs Quizspiel Smart 10 verkaufte sich bereits 200.000mal.
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Piatnik-Boss Dieter Strehl: „Es gibt über 3000 SpieleNeuh­eiten auf dem Markt.“
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del geben die Österreich­er pro Jahr rund 260 Millionen Euro für Spielzeug aus – zum Gutteil vor dem frohen Fest.
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Händlerin Heidemarie Heinz
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