Börsen Wien & Welt
USA: Leitzins bleibt jetzt unverändert Europa: Erste EZB-Sitzung mit Lagarde Wien: Hohe Kartellstrafe für voestalpine
Die Börsen wurden dieser Tage wieder vom Handelsstreit zwischen den USA und China, dem Brexit und Notenbanksitzungen beeinflusst. Auf Unternehmensseite ist es jetzt schon vorweihnachtlich ruhig; die Stimmung war generell nicht schlecht.
In New York ließ die Fed am Mittwochabend dann den Leitzins dank guter Wirtschaftsdaten und niedriger Arbeitslosigkeit unverändert. Nach drei Erhöhungen in diesem Jahr ließen es die Währungshüter erwartungsgemäß gut sein, und der Leitzins bleibt bei 1,5 bis 1,75%. Darüber hinaus haben die Mitglieder der Fed für das kommende Jahr weiterhin eine Zinspause signalisiert.
American Eagle rechnet mit einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft – die Erwartung drückte den Wert auf ein Zwei-JahresTief. Boeing setzt das verlängerte Flugverbot für den Krisenflieger 737 Max zu.
Der Dax konnte gegen Ende der Woche abheben und überschritt klar die 13.300-Punkte-Marke. Am Donnerstag hatten die Anleger am Nachmittag nach Frankfurt geblickt, wo die Währungswächter der
Eurozone ihre erste Zinssitzung unter der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde abhielten. Es gab keine Änderungen.
Zu den Verlierern zählte Zahlungsdienstleister Wirecard, der einen tagelangen Rückgang des Aktienkurses hinnehmen musste. Die Werte fielen wegen Leerverkäufen teils um mehr als sechs Prozent. Gefragt waren Autowerte wie Daimler, BMW und Volkswagen. Die Briten-Wahl ließ die Börsen leicht steigen.
Wien zeigte sich bis Ende der Woche wieder freundlicher. Batteriehersteller Varta befindet sich weiter auf Höhenflug. Beim Energieversorger EVN legten Konzernergebnis und Umsatzerlöse zu; die Dividende soll auf 0,50 Cent je Aktie steigen. Die voestalpine muss eine Kartellstrafe wegen Absprachen zahlen, das missfällt den Anlegern. In der Krise steckt der Vorarlberger Wäscheriese Wolford fest: Der Verlust im 1. Halbjahr stieg von 7,33 auf 11,86 Mio. Euro.