„Lachen ist ansteckend“
Humor als Medizin: Seit 25 Jahren touren die Rote Nasen Clowndoctors durch Spitäler und sorgen für Lebensfreude bei kranken Kindern
Vormittag in einer Kinderstation im Wilhelminenspital: Die kleinen Patienten bekommen netten Besuch. Frau Liesl Ribisel und Herr Raimund betreten mit ihren roten Nasen die Krankenzimmer
und sorgen für strahlende Kinderaugen. Mit Kunststücken und lustigen Liedern gibt es bald die ersten Lacher. „Manchmal brauchen die Kinder ein wenig, bis sie auftauen, aber meistens geht es schnell“, schildert Liesl Ribisel
alias Maren Rahmann. Der neunjährige Oliver und sein 13-jähriger Zimmerkollege Amen sind sofort begeistert. „Es gibt kein fixes Programm, sondern es wird immer improvisiert“, berichtet Herr Raimund alias Daniel Rüb. So wird danach ein Lied für den eineinhalbjährigen Maximilian gesungen, und im Zimmer des achtjährigen Michael werden die Jonglierkünste ausgepackt. „Unser
Ziel ist es, die Kinder für Momente in eine andere Welt zu entführen“, so Liesl Ribisel. Obwohl die heute besuchten Patienten wahrscheinlich schon bald nach Hause dürfen, tut ihnen ein wenig Abwechslung gut.
Die Clowns sind Künstler, die extra dafür ausgebildet wurden. Vor jeder Visite wird abgeklärt, wer Besuch empfangen darf. Manchmal ist Vorsicht notwendig, weil Infektionsgefahr besteht. Ärzte und Pfleger sind aber stets froh, wenn die lustigen Gäste kommen. „Unsere Medizin ist der Humor, und Lachen ist ja ansteckend“, bringen es die Clowns auf den Punkt.
Für Kinder sind die Rote Nasen Clowndoctors im Spital sehr wichtig. Es ist meist eine stressige Situation, und durch das Lachen wird alles etwas lockerer.
Dr. Thomas Frischer Leiter Abteilung Kinderund Jugendheilkunde
Wer den Verein Rote Nasen unterstützen will. Wer helfen will: Spendenkonto Erste Bank, IBAN: AT82 2011 1822 2414 6701. Info: www.rotenasen.at