Sabine Haags Comeback?
Vier Frauen und vier Männer haben sich beworben, als GeneraldirektorIn die Führung des Kunsthistorischen Museums für die nächsten fünf Jahre zu übernehmen. Die Hearings sind abgeschlossen. Auch Sabine Haag hat sich beworben. Seit 2009 war sie KHM-Generaldirektorin und wurde schließlich auf nicht sehr feine Art unter Ex-Kulturminister Thomas Drozda abserviert, um dann in der „Affäre Eike Schmidt“zur Retterin des Hauses in der Not zu werden.
Ihr Vertrag war zwar schon 2018 ausgelaufen. Aber da der deutsche Kunsthistoriker Schmidt mit Museum und Ministerium ein unfassbares Täuschungsmanöver trieb, bevor er sich entschied, doch an den Uffizien in Florenz zu bleiben, leitete sie das Haus provisorisch. Mit großem Erfolg. Man denke nur an die Bruegel-Ausstellung.
Aus Insiderkreisen hört man nun, dass Sabine Haag – wie eigentlich erwartet – sehr gute Chancen auf den Posten haben soll. Denn die von Kulturminister Alexander Schallenberg bestellte Kommission unter dem Kuratoriumvorsitz von Ulrike Baumgartner – mit Max Hollein, Direktor des New Yorker Metropolitan Museums, und Jürgen Meindl, Kultursektionschef im Kanzleramt – soll sich für Haag entschieden haben.
Auch die Mehrzahl der Mitarbeiter steht – ausgenommen einige wenige, die für Eike Schmidt Vorbereitungsarbeiten leisteten – auf Sabine Haags Seite. Sie sollte nach dem peinlichen Theater, das rund um sie angezettelt wurde, die Chance bekommen.